Notizen 2007


Man scheitert immer, doch jeder Versuch lohnt sich. (05.01.2007)

Was Kunst ist: Intuition, Einfall und Zufall, überhaupt ein Fall und der FALL, Handeln aus einer Idee, Idee aus einem Handeln, Religio, Subjekt und Objekt, etwas, das einfach stimmt. (09.01.2007)

Kunst ist immer Symbol, Symbol eines, letztendlich zum Scheitern verurteilten Aufbegehrens des Menschen gegen sein eigenes unausweichliches Schicksal, sterblich zu sein. (05.02.2007)

Der moderne Künstler bildet sich vor allem selbst, lebenslang, gemäss seiner Bedürfnisse und Anlagen. Kreative Entdeckungen und Erfahrungen sind Teil dieses Lernprozesses und wirken strukturierend auf ihn zurück. Im Mittelpunkt steht immer der Prozess. (12.02.2007)

Man muss die stillen Worte verwirklichen, im eigenen Werk nach ihnen streben. (12.03.2007)

Wie das Leben selbst, sollte sich auch die Kunst unbekümmert von menschlicher Wertung und Beurteilung zeigen. (20.03.2007)

Glaube ist die Fähigkeit des Menschen mit dem fertig zu werden, was er nicht weiss, nicht wissen kann, vielleicht nie wissen wird. Die Erkenntnisschranke liegt darin, dass jeder Antwort eine neue Frage folgt. (12.06.2007)

Keine künstlerische Tat, die nicht anfechtbar wäre. (16.06.2007)

Was bleibt vom Wunder, wenn man es täglich hat? (20.06.2007)

Kunst entsteht aus Reibung. Kunst ist Reibung. (23.06.2007)

Loyalität hört da auf, wo Moral anfängt. (26.06.2007)

Trommelt der Regen auf die lanzenförmigen Maisblätter, regiert das Zufallsprinzip. (02.07.2007)

“Im Wesentlichen ist der Künstler eine Angelegenheit des Lichts” (Giorgos Seferis), weil er so sehr einem Schatten gleicht. (08.07.2007)

Man sieht den Fluss, aber die Quelle nicht. (01.08.2007)

Es gibt keine Wahrheit, es gibt nur Wahrheiten, sagt Albert Camus. Ich erweitere: Es gibt darüber hinaus nur das Gespräch über Wahrheiten. Bricht es ab, verschwindet Wahrheit. (05.08.2007)

Mancher vermag aus einem Satz ein ganzes Buch zu machen. Ein Anderer bringt in einem Satz ein ganzes Buch unter. (27.08.2007)

Das Gehirn und seine Prozesse sind Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Forschung. Scheinbar ist das Gehirn verantwortlich gerade auch für das menschliche Denken. Aber wie kann etwas, das Folge von etwas ist, zugleich seine Ursache sein? (18.09.2007)

Das Denken eines Begriffes ist zugleich Begreifen des Denkens. (24.09.2007)

Gott, wenn Gott, kann Alles, auch würfeln. (14.10.2007)

Ist das einfache Brechen des Brotes weniger wert als eine Kathedrale? (15.10.2007)

Ich arbeite vorwiegend situativ. (16.10.2007)

Kunst ist wie wenn man mit dem Finger über eine Flamme streicht. Man kann das tun, aber man darf sich nicht zu viel Zeit dabei lassen. (17.10.2007)

Form und Inhalt!? - Bedeutet reine Form nicht unweigerlich auch Inhalt? Ist reiner Inhalt ohne Form überhaupt möglich? Die richtige Antwort liegt im SINN. Form hat immer Inhalt, und wenn es nur der rein formale ist, doch macht das nicht unbedingt immer Sinn. (24.10.2007-1)
Kunst lässt auch fallen. (24.10.2007-2)
Das Ganze ist Fiktion. (24.10.2007-3)

Kunst kann Vieles sein oder irgendetwas dazwischen. Was sie denn je ist, darüber entscheidet immer der Augenblick. (30.10.2007-1)
Der Mensch lebt zu jeder Zeit in einer Situation. (30.10.2007-2)

Ich liefere nur die Stichworte. (29.12.2007)

AFG 2007



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