Notizen 2008


Eine gute Art künstlerischen Arbeitens scheint mir, sich nicht ganz bewusst zu sein, dass man künstlerisch arbeitet. (15.01.2008-1)
Ist Formwille reiner Eigenwille? (15.01.2008-2)
Kunst bestätigt sich aus sich selbst und durch sich selbst. Wer schauen kann, der schaue. (15.01.2008-3)

Wir haben alle Zeit der Welt, ohne sie zu haben. (26.01.2008)

Das Meer lernt der Künstler kennen im Angesicht der Quelle. (29.01.2008)

Eine zeichnerische Geste ist nicht einfach da, das, was zu bezeichnen wäre, nicht ohne weiteres vorhanden. Die rechte Linie will gefunden sein, vielleicht sich mit anderen zusammentun oder auch nicht. So entsteht kennzeichnende Gestalt. (13.03.2008)

Der öffentliche Raum, je weniger öffentlich, desto offener. Der Innenraum, weil nicht öffentlich, ist wahrhaft offen. (14.03.2008)

Mensch sein heisst: sich äussern. (25.04.2008)

Kunst braucht den offenen Raum, nicht den öffentlichen. (04.05.2008)

Nichts erreichen zu wollen, aber alles zu tun. (02.07.2008)

Zur Lage der Kunst!
Wenn man einen Nagel in die Wand schlagen will, kann man eine Abrissbirne benützen oder die blosse Faust. Sinnvoll wird es sein, einen Hammer entsprechender Grösse zu wählen. (16.10.2008)

Wenn Kunst zwingend wird, (be)zwingt sie den Menschen, nimmt ihm seine Freiheit (im Umgang mit ihr) und verliert ihre eigene. (17.11.2008)

Mittels aller Malhandlungen die Bilder aufladen. Verdichten, verdichten, verdichten ...... Zwecklos diesen Vorgang beschleunigen zu wollen. Statt dessen langsamer, immer langsamer. (02.12.2008)

AFG 2008