Eine Frau, die sich zwischen zwei Männern nicht entscheiden kann. Den einen könnte sie sich gut als Vater ihrer zukünftigen Kinder vorstellen, mit dem anderen würde sie gerne durch die Welt reisen. Als sie sich endlich zu einer Entscheidung durchringt, sind beide Männer anderweitig vergeben. Da lernt sie ihn kennen und weiß sofort, dass es sich um den Mann ihres Lebens handelt. Er will aber keine Kinder und aus Reisen macht er sich auch nichts.

Nach wie vor spurt das Auto. Mobilität ist Trumpf. Bleiben hätte zwar auch etwas, wenigstens vorübergehend, aber man weiß nicht so recht, was man in der eigenen Bleibe anfangen soll. Es treibt einen raus, also fährt man fort.

Wenn Technik den Mensch mehr in Beschlag nimmt, als ihn freistellt.

Wochenlang kann er leben wie ein Asket, völlig bedürfnislos. Bis ihn dieser schier unstillbare Erlebnishunger befällt. Dann stürzt er raus in die Welt und lässt sich gehen. Seine Frau sammelt ihn auf, sturztrunken, die Taschen leer, verkommen von Kopf bis Fuß.

Er kann so gut Feinschmecker sein wie Vielfraß. Was er je ist, hängt von der Bewirtung ab.

Ich befinde mich in guter Gesellschaft, um mich herum lauter Lebewesen.

Manche Mütter wollen Töchter bleiben, manche Väter Söhne. Am Ende scheiden sie jugendlich aus dem Leben und immer viel zu früh.

Das Leben ist mehr als eine mathematische Gleichung. Auf den Punkt gebracht, entzieht es sich der Definition.

Der Mensch sei nun doch schlimmer als angenommen, verkündet eine Expertenkommission zum Wohle der Menschheit. Das läge vor allem an seiner Gewöhnlichkeit.

Gewöhnlich hat der Mensch Angst.

Ein Spießer (ursprünglich ein mit Spieß bewaffneter Stadtbürger) lebt angepasst und macht daraus kein Hehl (noch zu tolerieren) und/oder er verunglimpft andere, die weniger oder gar nicht angepasst leben (nicht zu tolerieren).

Da er weitgehend anpassungsunfähig war, konnte die Gesellschaft nichts mit ihm anfangen. Sie kümmerte sich nicht weiter um ihn, legte ihn ab wie ein schlecht sitzendes Kleidungsstück. Nach seinem Ableben zog sie doch noch Gewinn aus seinem unangepassten Leben, aber da war es zu spät, für ihn wie für sie, die Gesellschaft. Immerhin, zu einem Denkmal hat es dann doch noch gereicht, posthum.

Die Gesellschaft ist die Summe der Menschen, mit denen man nicht unbedingt in Gesellschaft sein möchte, flüstert mir Teiresias während der Abendnachrichten zu.