’Wer du bist’ ist etwas anderes als ’Was du bist’, sagt Teiresias zu mir und scheint anzuspielen auf unsere zurückliegende Biografiediskussion. Und dann kommt noch: Das Was kollidiert meist mit dem Wer, und wenn man nicht aufpasst, endet man beim Was, wo man hätte beim Wer enden sollen.

Ich bin nicht geworden, ich habe werden lassen, natürlich in höherem Auftrag. Daran ändert auch nichts, dass ich und mit mir meine Gene Opfer angeblich pädagogisch-psychologischer Maßnahmen geworden sind.

Freundschaft hat mit gegenseitiger Wertschätzung und Zuneigung zu tun, in durchaus wechselnder Verhältnismäßigkeit .

Das Vergangene, verabscheuungswürdig wie segensreich, und sein Einfluss auf die Gegenwart.

”Ich lehne die weibliche Seite in mir ab, ich mute sie mir nicht länger zu”, sagte der Mann am Tresen, der nichts anderes sein wollte als ein Mann, nicht mehr und nicht weniger.

Kraft meiner Vernunft wundere ich mich über Lücken im Erscheinungsbild der Schöpfung, kraft meines Glaubens vermag ich sie Gott sei Dank zu schließen, denkt der Fromme und lehnt sich erleichtert zurück.

Wenn alles mit allem in Verbindung steht und wissenschaftliche Erkenntnis Fakten isoliert.

Wer könnte schon im Namen eines anderen Verständnis aufbringen? Ist nicht Verstehen eine durch und durch persönliche Angelegenheit?

In den Augen von Teiresias führe ich ein erlebnisarmes, aber inhaltsreiches Leben. Er ermutigt mich gerne mal zwischendrin, auch beim Inhalt sparsamer zu werden.

Wahrheit als Summe des Bemühens, dichter, umfassender, aussagekräftiger, überzeugender, hinreichender, glaubhafter Wahrscheinlichkeit nahe zu kommen.