Man klammert sich ans Tätigsein, lange der Meinung, es sei ureigenster Bestimmung und eine Qualität an sich. Aber man vertreibt sich bloß die Zeit, wenn auch sinnvoll, als Schutz vor der Zeit, der magischen, die ihre gähnende Leere zeitlos um einen schlingt.

Je älter man wird, desto mehr entleert sich die Zeit. Man kommt nicht mehr hinter her, sie zu füllen.

Vergiss Deinen Anspruch ans Leben und mach’ ihn zugleich groß. Du bist es dir wert, auf nichts pochen zu können.

Am Schönen fasziniert mich, dass es nicht schön sein muss.

Ich habe schon lang keinen Glauben mehr. Langsam wächst mir mein Wissen über den Kopf.

Meinem Körper spreche ich umfassende Kompetenzen zu. Ich hoffe, er enttäuscht mich nicht.

Jeden Tag steht die eigene Existenz auf der Kippe. Man kann froh sein, wenn man davon wenig bis nichts mitbekommt.

Lebensvoll und todesnah. Ich scheue mich, zu sagen „gleich“ und damit eine Entsprechung zum Ausdruck zu bringen, aber ich ahne, dass es richtig sein könnte.

Ich muss endlich Epikur lesen, ganz allein, nur ich, mit eigenen Augen und Ohren, Ihn kennenlernen und nicht nur das Gerede über ihn. Am Ende stellt sich vielleicht heraus, dass er ein Leben lang mit dem Tod gezecht hat, ganz insgeheim. Das fände ich lustig. Ich könnte dann sagen: auf Epikur lass’ ich nichts kommen.