Seine Urteile sind gefährlich. Er ist ein Meister der lancierten Falschmeldung charismatischen Zuschnitts. Man glaubt einfach nicht, dass falsch sein könnte, was er mit eloquenter Brillanz von sich gibt. Man zweifelt eher am eigenen Verstand, und ist umso bestürzter über den Täuschungsbefund, der so gar nicht im Bereich des Vorstellbaren liegt.

Urteilsvermögen bezeichnet die Fähigkeit, das Richtige vom Falschen zu trennen. Es basiert (bedauerlicherweise) nicht ausschließlich auf Fakten.

Man reichert das eigene Urteilsvermögen lebenslang an, auch (und vielleicht vor allem) auf Grund der Fehler, die einem unweigerlich unterlaufen.

Faktisch ist der Mensch eine unzureichende Bemessungsgrundlage.

Nebenbei bemerkt Teiresias, dass sie zu seiner Zeit noch ohne Statistik als Hilfsmittel zur Entscheidungsfindung hätten Entscheidungen treffen müssen und getroffen haben. Sie wären dabei im Mittel ungefähr genauso oft richtig oder falsch gelegen wie wir heute.

Kann Statistik etwas anderes wiedergeben als das, was sich in Zahlen (Mengen) ausdrücken lässt?

”Sich zufrieden zu geben ist der Anfang des Verlusts einer Fähigkeit”, sagt Teiresias und fügt schnell hinzu: ”Aber zugleich stellt Zufriedenheit eine seelische Komponente dar, die Ruhe schenkt.”