Haus steht für Behausung, Symbol menschlichen Bedürfnisses, selbst im bescheidenen und vorübergehenden Sinn. Haus diskreditiert man nicht, vielleicht nur, wenn es seinen archaischen Bezug zu verlieren droht. Aber wer hätte den noch.

Realität ist immer Detail, Detail, an das sich weitere Details anschließen, und weitere, hunderte, tausende, unzählbare. Man wird ihrer nicht Herr, im Gegenteil, man muss sich hüten, nicht ihrerseits beherrscht zu werden. Nicht verwunderlich, dass man der Realität ungern ins Auge sieht. Es könnte überlaufen und man würde geflutet.

Realitätsverlust ist eine nicht so ganz unverständliche Reaktion auf Realitätsverdruss.

Arbeiten, die mir gelingen, überraschen mich. Ich hätte das nicht für möglich gehalten am Anfang.

Am Beginn steht der Zweifel. „Das schaffst du nicht“, redet er mir ein. Jedes Mal die gleiche verstörende Botschaft. Mittlerweile weiß ich, dass er das nicht so meint. Er will einfach nur dazu
gehören. Darum habe ich ihm einen Platz angewiesen in meinem Arbeitsraum. Da darf er sein, aber nur da. Verlassen darf er seinen Platz nicht. Manchmal, wenn ihm langweilig ist und er sich zu sehr regt, hole ich ihn aus seiner Ecke und nehme ihn in den Arm. Dann wird er ganz klein und rutscht mir durch die Hände. Eine Weile lässt er dann nichts mehr von sich hören und ich habe meine Ruhe.

”Man muss wissen, sich zu bewahren: stärkste Probe der Unabhängigkeit”. (Friedrich Nietzsche, ”Jenseits von Gut und Böse” - Der freie Geist, Abs. 41).