Was ist, ist zugänglich, was nicht ist, der Zugänglichkeit entzogen. Dass ich bin, ist mir zugänglich, nicht (mehr) zu sein, eine Entzogenheitsverheißung. Die schwer oder kaum oder garnicht zu beantwortende Frage, noch dazu eine metaphysische: wer oder was entzieht?

Streng genommen bedeutet Nichtmehr nicht Nichts, zumindest solange Nichts nicht zweifelsfrei, das heißt empirisch, zu identifizieren ist.

Oberflächlich betrachtet eine eher unauffällige Erscheinung. Doch bei näherem Hinsehen fällt die, wenn auch leidlich kaschierte, Vernachlässigung auf. Der Mann lebt auf der Straße, eindeutig. Dabei hat er sich ein gewisses Maß an Haltung bewahrt. Nun durchstreift er die Bahnhofshalle, mit etwas nach Außen gesetzten Schritten, hierhin und dorthin, wie ein Wild, das hinter Gitterstäben gefangen, hin und her pendelt. Man könnte meinen, er hätte etwas außerordentlich Wichtiges zu erledigen, wüsste aber nicht wo. Beim Laufen ruckt sein Oberkörper rhythmisch nach Links und Rechts. Das gibt seinem Vorwärtsdrang etwas raumgreifendes, deutlich mehr Raum beanspruchendes, als zur bloßen Fortbewegung eigentlich nötig wäre. Seine Augen taxieren unauffällig die Reisenden, mehr Hinweghusch als Anblick. Wo gibt es ein Opfer? Dann der Angriff: Haste mal ’nen Euro für’n Kaffee? Einmal, zweimal, dreimal, und jede/r gibt, froh, den unangenehmen Angreifer loszuwerden. Er ist einer, der Menschen unter Spendierzwang zu setzen vermag. Dann kauft er sich wirklich Kaffee, den er hastig hinunterstürzt, nicht ohne nach neuen Spendern Ausschau zu halten. Vielleicht für den Kaffee danach.