Brandaktuelle Lektüreempfehlung: ”Des Kaisers neue Kleider” von Hans Christian Andersen.

Dass jemand stirbt, obwohl die lebensbedrohende Krankheit geheilt ist, kann passieren, heute, früher nicht. Damals hätte man nicht behandeln, geschweige denn heilen können.

K. erzählt von seinem Traumtod wie andere von ihrer Traumreise. Dabei verrät er gar nicht viel. Er würde sich hinlegen und einschlafen. Wann und wo er dann aufwachen würde, wäre ihm egal.

Noch spielt im therapeutischen Zusammenhang Verteilungsgerechtigkeit keine Rolle. Finanziell betrachtet, leben wir in einem therapeutischen Schlaraffenland.

Trotz einer großen Zahl an Informationsmedien gestaltet sich die Suche nach verlässlichen und belastbaren Informationen schwierig.

Vor welchen Karren soll ich mich jetzt wieder spannen lassen, denkt der politisch Interessierte und zieht sich auf sein Anwesen zurück. Dort widmet er sich mit Hingabe der Aufzucht seltener Hühner.

Eine Gesellschaft teilt sich immer in Gegner und Befürworter, meint Teiresias. Die Gründe variieren, auch die Art und Weise, wie sie vorgebracht werden.

Informationszeitalter: die Verpackung macht mehr her als der Inhalt.

Momentan peinigender Plätzchenüberdruss. Die Weihnachtswurst hängt unberührt im Keller. Auch der besonders lang in ausgesuchten Fässern gereifte Whiskey schmeckt nicht mehr.

Ist die Gesundheit bedroht, verstehen die Menschen keinen Spaß. Schnell wird da jeder seines Nächsten Bedrohung.

Die Frage ist doch, sagt Teiresias, wen du augenblicklich noch in den Arm nehmen kannst und, vor allem, wer dich in den Arm nimmt.

Jahresende. Zeit für Resümees. Wieder einmal hat man die guten Vorsätze schneller über Bord geworfen als gedacht. Das Verbliebene ist nicht der Rede wert. Aber: ein neues Jahr, ein neuer Versuch.