Als ich einen Caipirinha bestellen will, antwortet mir der Barkeeper, dass er keine Limetten habe, auch keine Zitronen, die letzte Lieferung sei ihm komplett verdorben, überhaupt bestelle er nichts Frisches mehr, kaum Hotelgäste und die Messen der nächsten Monate seien auch alle abgesagt, schlechte Aussichten, sie würden sowieso schon Verlust machen, usw. Ich nehme ein Bier und mit einem Augenzwinkern stellt mir der Barkeeper ein Schälchen Chips dazu. Damit das Bier nicht so einsam ist, meint er.

Was kann man in ein Tagebuch schreiben? Alles und Nichts. Was würde man gern in einem Tagebuch lesen? Auf alle Fälle nicht Nichts.

Die meiste Zeit tue ich so, als ob es einen Staat nicht gibt. Lässt er sich doch einmal blicken, schaue ich weg. Sollte er mich wieder Erwarten brauchen, bin ich nicht da.

Bürger ist man, zum Staatsbürger wird man gemacht.

Von Egon Schiele kann man Zeichnen lernen, Malen weniger.

Das ist dein Tag. Dieser Tag gehört dir. Nun mach’ was aus ihm!

Unter anderem ist Regsamkeit eine Form der Tagesbewältigung.

Früher hatte ich selten das Gefühl, einen Tag füllen zu müssen. Meist im Urlaub gab es solche Tage.

Nichts zu tun ist die anstrengendste Tagesaufgabe, die es gibt, sagt Teiresias. Es schneit, höre ich ihn noch sagen.

Ich mache keine Pläne mehr. Nur noch das Allerletzte wird geplant, posthum.

Ob eine Idee gut ist, erkennt man daran, ob man sie auch fallen lassen könnte.

Das Dilemma der emanzipierten Frau: Sie macht Karriere und sehnt sich zugleich nach Familie und Kindern.

Der liebende Mann, einer, für den der Körper der Frau ein Heiligtum ist.

Es schneit ordentlich dicht, gleichmäßig und anhaltend. Ich werde Schnee schippen müssen.

Eine große Spanne des Lebens hat man es mit Tagesvorgaben zu tun. Dann werden daraus Tagesaufgaben und zum Ende hin wird der Tag selbst zur Aufgabe.

Ich kann gestalterisch tätig sein, auch wenn ich keine Lust dazu habe, aber mit Lust macht es mir mehr Spaß.