Vom Vater Halbseidenes, von der Mutter Ordnungsliebe und guten Benimm. Das konnte nichts Rechtes werden.

Teiresias meint, leben, ohne auf Kosten anderer zu leben, sei sehr schwer. Er selbst hätte diesbezüglich nichts unversucht gelassen, aber ohne Erfolg.

Wer mit dem, was er gut kann und was ihm Spaß macht, seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, ist glücklich zu schätzen.

Man sollte es doch ernster nehmen, das Gleichnis von den Vögeln auf dem Felde, die sich nicht sorgen und doch …, und dann auch wieder nicht zu ernst.

Das Privileg der Lebensunterhaltsbefreiung: du musst mit deiner Arbeit nicht für dich sorgen, das erledigen andere.

Grausame Zeiten entstehen durch grausame Menschen, die noch nicht einmal grausam sein müssen, höre ich Teiresias hinter der Zeitung.

Mein Zeitungsabonnement will ich kündigen. Ich bin unzufrieden mit der lückenhaften und einseitigen Berichterstattung. Teiresias protestiert. Man könne Einsichten gewinnen auch aus dem, was einem informativ vorenthalten wird. Und wie, bitte schön, soll man das merken, wenn man keine Zeitung liest?

Die öffentliche Meinung gibt es nicht. Weder ist Meinung öffentlich, noch hat Öffentlichkeit eine Meinung. Aber es handelt sich immer um Menschen, die meinen, sie würden die öffentliche Meinung kennen.

Ideologien bieten gerne Problemlösungen an, die früher oder später Probleme machen, mitunter katastrophale.

Leben ist ganz entschieden nicht ideologisch.

Körperliche Nähe war noch nie so gefährlich wie im Augenblick, Abstand zum anderen noch nie so gefragt.