Er stützte sich an der Hauswand ab. Ich sah ihn aus dem Zug heraus, wie er sich etwas schief und verdreht und gebückt an ihr anlehnte. Er wollte sich seiner Schuhe entledigen. Die waren ausgetreten, abgelaufen, schmutzig, Sommerstückwerk, das jetzt, Ende November, nicht mehr taugte. An ihre Stelle sollten warme Winterstiefel treten, die neben ihm bereit standen. Ob er bemerkte, dass ich ihn, während der Zug die Reisenden aufnahm, aus dem Abteil heraus beobachtete? Wenn ja, schien es ihm nichts auszumachen, so konzentriert war er mit seinem Schuhwechsel beschäftigt. Er gab ein komisches Bild ab (und mir wäre es in gleicher Situation wahrscheinlich nicht anders ergangen), wie er da stand auf einem Bein, mühsam um Gleichgewicht bemüht. Befremdlich schien mir dabei nicht, dass er seine bestrumpften Füße, bevor er sie in die neuen Schuhe zwängte, mit großer Sorgfalt reinigte. Befremdlich war das Mittel, dessen er sich bediente. Mit der Innenseite einer Bananenschale fuhr er seine sockigen Füße ab wie ein anderer es mit Waschlappen und Seife getan hätte. Ich dachte mir, vielleicht verfügt Banane über eine desodorierende Wirkung. Aber wirklich schlau wurde ich aus diesem Verhalten nicht. Auf dem Rücken trug der Mann einen stramm verpackten Schlafsack, an dem ein ebenso stramm gefüllter Stoffbeutel hing. Bevor er die alten Schlappen in einem Müllkorb versenkte, entnahm er ihnen noch die Schnürsenkel, legte sie zusammen und verstaute sie in seiner Hosentasche.