Wenn alles gleich gültig ist (verschwinden die Unterschiede, verliert sich Erkennbarkeit), löst sich das Dasein auf in nichts Besonderes.

Jetzt, im Moment, würde ich nichts anderes tun wollen, als das, was ich jetzt, im Moment, tue. Es ist 6.30 h.

Gerade weil sie alltäglich ist, gibt Alltäglichkeit zu denken.

Man kann schwerlich ein Problem lösen, dessen Teil man ist.

Einschränkungen deiner individuellen Freiheit stehen in Verbindung zu deiner individuellen Bedürftigkeit.

Teiresias trägt immer Sandalen. Anderes Schuhwerk kommt für ihn nicht in Frage. Natürlich fällt er mit seiner luftigen Fußbedeckung auf, zum Beispiel, wenn er in einem eleganten Abendanzug die Eröffnung eines Filmfests besucht. Er wird dann gern für einen exzentrischen Schauspieler gehalten. Dazu trägt auch seine, in unseren Breiten ungewöhnliche Kopfbedeckung bei. Ein weißblau gestreiftes Kopftuch, das ihm locker bis über die Schultern fällt und auf dem Kopf zirkulär mit einem geflochtenen Lederband befestigt ist. Mit seiner dunklen Brille macht das einen verwegenen, fast etwas zwielichtigen Eindruck. Zum Glück trägt er immer seine gelbe Armbinde. Sie sorgt für Seriosität. Um noch einmal auf die Sandalen zurückzukommen. Teiresias sagt von sich, er sei ein Fußwesen. Und Fußwesen trügen immer Sandalen, wenn sie nicht sogar barfuß unterwegs wären. Letzteres allerdings nur in südlichen Gefilden.

Ein Irrtum, anzunehmen, die Menschen seien guten Willens. Also warf er seinen guten Willen über Bord. Von Stund an ging es ihm besser. Das Leben machte sogar richtig Spaß.

Kunst als Spiegel des Lebens, der ganz anderes sichtbar macht als erwartet.