Wir leben in Zeiten medialer Vermittlung. Original ist die Nachricht, real (nur), was berichtet werden kann.

Er möchte stets neu beginnen können. Alles, was er unternimmt, dient dem heimlichen Zweck, etwas neu oder zumindest anders zu realisieren. Dass er damit nicht zu Rande kommt, nie zu einem Ende findet, treibt ihn fast in den Wahnsinn. Andererseits: Verharren im Status Quo, sei er noch so stimmig, welch unbefriedigende Aussicht!

Ein Blitztod wäre wünschenswert (das denkt wahrscheinlich nicht nur er). Keine Krankheit, kein Siechtum. Einfach umfallen, dahin sinken, sich ausstrecken mit einem letzten Atemzug, der noch zu viel wäre.

Was ich an Cezanne’s Stilleben liebe, ist ihre farbplastische Nacktheit, eine Art gegenständlicher Naivität, die den Dingen eine ehrliche Haut gibt, ohne Hintergedanken, ohne Kalkül. Um sich angesichts dieser bloßen Darstellungsweise heute noch mit Stillebenmalerei zu beschäftigen, was müsste man sich da einfallen lassen (besser noch: welche Einfälle müsste man zulassen)?

Im Traum sehe ich mich auf einer Loggia sitzen. Vor mir, leicht seitlich versetzt, ein imposantes Kirchengebäude, davor ein stattlicher Platz, über den Leute hasten. In meinen Augen spiegelt sich ein konspiratives Gewölk und ruft mir zu: jetzt oder nie. Und wie um ein Ausrufezeichen zu setzen, eine südliche Sonne. Leicht verwirrt und auch etwas trunken von diesem köstlichen Anblick, erhebe ich mich und gehe in mein Atelier.

Man lernt wenig bis nichts aus dem Scheitern anderer. Man hat ihr Missgeschick zwar vor Augen, aber man tritt an anderer Stelle fehl.

Er schätzt sich glücklich, dass er aus seinen Fehlern wenig lernt. Andere verstehen das nicht, weil sie immer noch dem Glauben anhängen, sie könnten sich anders machen als sie sind.

Ein Nihilist braucht allerlei Hilfsmittel, die ihm seinen Nihilismus erträglich machen, ungefähr so viele wie ein Gottgläubiger.

Wo nichts ist, darf man nicht stillstehen.