Künstler/innen treten über ihr Werk in Kontakt zu anderen Menschen, ohne dass sie es ausschließlich im Hinblick auf sie realisieren.

Als Kunstschaffender erlebe ich mich mehr oder weniger zwiegespalten zwischen dem Anspruch an mich und meine Arbeit und den Bedürfnissen meiner Umgebung. Dass meine Aufmerksamkeit zuvorderst meinem Werk gilt und mir, was eine viel umfassendere Aufgabe darstellt, als gemeinhin angenommen, können Außenstehende, selbst wenn sie mir sehr nahe sind, nicht recht nachvollziehen. Ihnen ist Kunsttätigkeit ein Tätigsein unter anderem. Es entgeht ihnen, dass man Künstler immer ganz ist, nicht nur auf Zeit, im Sinne der Realisierung eines Werks. Für sie bin ich als Kunstschaffender Egoist per se (auch wenn das etwas übertrieben klingt), da ich anderes und andere hinter meine Belange zurückstelle, so sehr ich das auch auszugleichen suche.

Man sollte Liebe (ich bevorzuge das Wort Zuneigung) weniger an der Intensität des Gefühls festmachen, als am Grad der Aufmerksamkeit, die man einem Menschen schenkt. Taten sprechen da Bände.

Wenn ich lieben soll, ja, wenn Liebe geradezu ein Muss darstellt, bin ich unfähig dazu. Meine Liebesfähigkeit ist alles andere als krisenfest.

Ideologisch verknotete Menschen sind mir unangenehm. Dabei ertappe ich mich selbst ab und an beim Ideologisieren, meist an unvermuteter Stelle.

Seit die anderen keine Fragen mehr an ihn haben, vertritt er nur noch die eigene Sache. Seine Doktrin ist er. So gehen ihm auch die Gesprächspartner verloren, die noch Fragen an ihn hätten.

Ich sehne mich nicht nach Reinheit. Der Flecken auf meiner Weste schäme ich mich nicht. Ich will gelebt haben.

Im Grunde genommen spielt es keine Rolle, warum Bürgerrechte außer Kraft gesetzt werden. Die Tatsache an sich ist in einer Demokratie der Besorgnis erregende Widerspruch.