Manchmal ist der Inhalt überraschend, manchmal die Form. Beides zugleich fällt selten zu.

Wer lebte nicht mit der verhaltenen Erwartung, dass der folgende Tag besser werden würde als der gegenwärtige? Dieses Da-könnte-noch-etwas-kommen, das reinste Lebenselixier. Und eh man sich versieht, verbringt man ein ganzes Leben damit, auf ein Morgen zu spekulieren, das die Erwartungen selten erfüllt. Die eigene Biografie, zusammengesetzt aus Morgenhoffnungen.

Im Grunde ist alles schon da gewesen. Ich kaue nur wieder, was unzählige Male vor mir bereits durchgekaut wurde. Und dann bilde ich mir auch noch etwas ein auf meinen geistigen Verdauungsprozess.

Handelt es sich um Liebe, wenn man keinen Grund (mehr) angeben kann für die Intensität ihres Daseins? Man schaut den anderen an und freut sich und weiß nicht warum.

Auch ein Motto seines Lebens: hier sein, um sich zu erholen.

Kunst kommt von Können. Das ist mein Credo, an das ich gerne glauben würde, weil dann alles durch Bemühung allein seine Bewandtnis hätte.

Die Zeit kommt mir so nah, dass mein Herzschlag ihren Rhythmus bestimmt. Weh mir, er stockte oder setzte gar aus!