Besser nicht darüber nachdenken, ob das, was man zu Papier bringt, ein Alleinstellungsmerkmal ist. Man setzt die Worte aufs Spiel.

Wer zu lieben vermag, kennt die Leere, die eine sich verflüchtigende Liebe hinterlässt.

Er ist sich selbst die größte Bedrängnis. Tagtäglich nimmt er es mit sich auf und erliegt sich selbst.

Als ich gestern an meine (längst verstorbene) Mutter dachte, war ich ihr dankbar dafür, dass sie mir zuzeiten gutes Benehmen beigebracht hat.

Das kompromisslos Tiefsinnige ist selten ein Verkaufsschlager.

Anwesenheit ist das Wesentliche in einem Kunstwerk. Ihm gilt meine ganzes Augenmerk.

”Die meisten Notwendigkeiten im eigenen Leben schafft der Mensch sich selbst”, sagt Teiresias und zieht genussvoll an der Pfeife, die er sich aus meinem Vorrat stibitzt hat, nebst wohlriechendem Tabak. ”Der Mensch strebt solange nach bestimmten Dingen und Handlungen (Verhaltensweisen), bis er gar nicht mehr anders kann, als sie als notwendig anzusehen. Etwas psychologisierend könnte man sagen”, fügt er noch hinzu: ”der Mensch konditioniert sich ins vermeintlich Notwendige hinein, was manche für den Sinn des Lebens halten”.

Jedes Kunstwerk bedarf einer kleinen Dosis Belanglosigkeit. Sein Ausdrucksgehalt kann dadurch nur gewinnen.

In Zukunft kümmere ich mich vor allem um die Vergangenheit.

Immer noch mit der Pfeife beschäftigt, meint Teiresias: ”Die Zukunft verheißt selten etwas Gutes. Aber blickt man zurück, war alles doch nicht gar so schlimm. Also macht es Sinn, die Zukunft nicht etwa durch die rosarote, sondern durch die Brille des Vergangenen zu betrachten. Was man da zu sehen bekommt, ist, wider Erwarten - und das ist tröstlich - recht wenig, im Grunde genommen nichts. Aber das behält man besser für sich”.

Wer die Vergangenheit aufdeckt, wickelt die Zukunft ab.