Auch beschleicht ihn zunehmend der fatale Eindruck, es mache keinen Sinn (mehr) Worte zu verlieren. Mit Fug und Recht, auf Grund ernüchternder Erfahrungen, die unzweifelhaft unter Beweis gestellt hätten, dass sowieso niemand mehr zuhöre, sei er zu der Überzeugung gelangt, dass das gesprochene Wort nicht länger von Bedeutung sei, geschweige denn irgendeiner Notwendigkeit folge; wohl gemerkt: das gesprochene Wort, das sich an andere richtet. Mit sich selbst sei er nach wie vor intensiv im Gespräch, laut und leise, innen wie außen. Ob ihn dabei irgendjemand belausche, sei ihm völlig einerlei.

Das Schlimme ist, dass wir banalen Menschen erlauben, auf ganz banale Weise Macht auszuüben, was leider selten nur lächerlich ist.

Wer seine Geschichte vergisst, macht es seiner Zukunft schwer.

Faustformel des Lebens: so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Allerdings drängt sich dabei die Frage auf, heutzutage, wie wenig nötig ist und wie viel (noch) möglich.

Teiresias ist ja der Meinung, dass das Geschäftliche eine viel zu große Rolle spiele in heutigen gesellschaftlichen Zusammenhängen. Er trenne dabei strikt zwischen geschäftlich und wirtschaftlich. Das Wirtschaftliche orientiere sich am Bedarf, erklärt er, das Geschäftliche am höchsten, auf Grund eines Bedarfs zu erzielenden Preises. Gegenüber seiner Zeit wäre die Gegenwart geschäftlich im Nachteil, da sie ihre (Arbeits) Sklaven mitunter sehr teuer bezahlen müsse. Das liege wohl am Bedarf.

Man ist immer Verhältnissen ausgesetzt, unverhältnismäßiger Weise, denkt er.

Nicht alles, was aussichtsreich erscheint, stellt ein lohnenswertes Ziel dar. Manches Idyll verbirgt sich unentdeckt vor der Haustür (wenn nicht sogar dahinter), mag sein aussichtslos, aber unbedingt einsichtsreich (und ab und an sogar einfallsreich).

Um ein Werk abschließend beurteilen zu können, bedarf es des Abstands. Dazu braucht es Zeit. Manchmal reicht eine Nacht.