Dass das Leben etwas mit einem vorhat, ist eine schöne Illusion. Meist ist es umgekehrt: man versucht etwas aus seinem Leben zu machen. Notgedrungen. Die Zielstrebigen erreichen mitunter, was sie sich zum Ziel gesetzt haben, nicht ohne (insgeheim) irgendwann zu begreifen, dass es das vielleicht nicht war, was ihnen einst erstrebenswert schien. Anderen, die ohne besonderen Ehrgeiz sind und sich - aus gutem Grund oder umständehalber - allzu konsequenter Lebensplanung enthalten, entfaltet sich das Leben ohne nennenswertes Zutun wie ein glücklicher Zufall. Ein gelingendes Leben, was könnte das sein? In jedem Fall eines, das jedem ein anderes Geheimnis enthüllt.

Seine Liebesfähigkeit reicht nicht weit. Belastbar ist sie schon gar nicht. Sie gleicht eher einem brüchigen Herbstblatt, das schon ein leichter Wind davon weht.

Vorankommen (im Leben) ist dem Mitmensch geschuldet. Wer sonst sollte Platz machen?

Fortschritt ist eine Sache der Sichtbarkeit. Wo keiner hinschaut, gibt es auch keine Entwicklung.

Er hält sein Leben mehr aus, als dass er es aktiv gestaltet. Ein Meister der Hinnahme ist er.

Wo andere profitieren, widerfahren Ihm Verluste. Dass er gewinnen könnte im Leben, scheint er von Beginn an ausgeschlossen zu haben.