Gestern auf malerischem Eskalationskurs. Eines forderte das andere. Vermitteln überflüssig, keine Korrekturen. Hauptsache Schritt halten. Hinterher die Merkwürdigkeit, dass eigentlich so viel nicht passiert war im Bild, aber Entscheidendes. Wie einflussreich Details sein können.

Unsterblichkeit. Entwicklung keine (mehr), Sein auf ewig.

Meine Begehrlichkeiten sind so maßvoll wie fantasiereich. Dionysos ist mein Freund, Apollo auch. Wer mir je näher steht, bestimme ich.

Dass ich hier bin, jetzt, in diesem Moment, gedankenverloren und so inspiriert antriebslos, ist ein Glück. Dafür habe ich Jahre geopfert.

Was passiert, wenn man sich verhängt? Man wird zum Verhängnis (für sich und andere).

Zu wissen, was ich malen möchte, aber aus dem widerstreitenden Gefühl heraus, es nicht zu können, ist eigenartig und manchmal beklemmend. Später dann, wenn das Wissen sich verflüchtigt hat, ich in der Realisierungsspur bin (die ganz anderen Gesetzen folgt), stellen sich Lernerfolge ein. Aber das nützt mir nichts. Meine Fortschritte bleiben ohne Langzeitwirkung. Beim nächsten Bild ist alles, als ob es anders wäre, unbekannt. Ich lerne nur für den Moment. Bin ich im Bild, ist alles gut.

Fortschritte machen und Vorankommen im Leben, das ist nicht das Gleiche. Manchmal macht man Fortschritte und fällt weit zurück, manchmal kommt man voran und büßt alle Fortschrittlichkeit ein.

Warum zum Teufel soll man als älterer Mensch abgeklärt sein? Wegen der paar Jahre mehr?

Zwischendrin einen Rote-Beete-Salat zubereiten, ist ungemein anregend. Ein Apfel darf nicht fehlen.