Es soll vorgekommen sein, dass er Besucher, die von ihm Werkerklärungen erwarteten, hinausgeschmissen hat. Denk- und Wahrnehmungsfaulheit war ihm zeitlebens ein Gräuel. Mit nichts konnte man ihn mehr peinigen als mit der Frage: was haben sie sich bei diesem Bild gedacht?

Was ich sein will, bin ich nicht. Was ich bin, will ich nicht sein.

Kunstwerke werden nicht gedacht, sie werden geschaffen.

Insgeheim waren mir Menschen immer unangenehm, ja fast zuwider, gesteht mir Teiresias beim Morgenkaffee. Ich war darum gar nicht so entsetzt darüber, dass mir Zeus mein Augenlicht raubte. Leider rückten mir die Menschen dann auf Grund meiner prophetischen, von Hera verliehenen Gabe umso mehr auf die Pelle.

Entweder man genießt das Leben, was man nur eingedenk des Todes kann, oder man schiebt den Tod vor sich her wie einen Haufen Kehricht, mit dem man nichts zu tun haben möchte, dann kann man das Leben nicht genießen, sagt Teiresias.

Humanismus rechnet nicht mit Menschlichkeit, oder sieht seine Aufgabe darin Menschlichkeit heranzubilden, Humanismus ist menschlich.

Die gefährlichsten Widersacher des Humanismus sind Menschen.

Die erdig-sandigen Aussparungen im Gras beleidigen Teiresias Auge. Nach der Blumenmischung nun also Grassamen. Eigentlich ist es zu trocken sie auszubringen, doch Teiresias ist in seinem Eifer nicht zu bremsen. Wo sich blanke Erde zeigt, wird gesät und natürlich ausgiebig gewässert.

Lust kann Glücksbringer sein und zugleich abgrundtief weit entfernt von Glück.

Ich bin ein Mensch auf Sicht. In der Ferne stelle ich das Nächste scharf.

Meine Geisteshaltung, sofern ich überhaupt über eine solche verfüge, ist lustbetont und sinnlich.

Ich bin ein Mensch ohne Prinzipien, der grundsätzlich zu leben versucht.

Humanistisch betrachtet ist Menschsein immer ein zu beweisendes.