Jan 2025
21/01/25 17:26
Heute morgen, pünktlich auf die Minute, weckte mich ein mir unbekannter Wecker. Weder stand er neben meinem Bett, noch hatte ich ihn am Abend zuvor gestellt. Sein (analoges) Geräusch erinnerte mich an einen Zeitgeber, wie er in Küchen oder Labors Verwendung findet. Mir blieb gar nichts anderes übrig, als dieser träumerischen Aufforderung nachzukommen.
Könnte ich die Welt nicht wahrnehmen, hätte ich keinen Begriff von ihr, und hätte ich keinen Begriff von der Welt, könnte ich sie nicht wahrnehmen.
Geht man nicht fälschlicher Weise davon aus, der andere nähme das Gleiche wahr wie man selbst? Auch wenn wir alle scheinbar das Gleiche wahrnehmen, jeder nimmt doch auf etwas andere (persönlich-individuelle) Weise und (dadurch) anderes wahr. Sein Begriff von dem, was er wahrnimmt, ist, obwohl gleichklingend, mitnichten der gleiche wie der seines Mitmenschen. So gesehen gibt es viele Welten und eine Menge Verständigungsbedarf.
Was gibt es Schöneres als einen klar geregelten Arbeitsalltag!? Was Arbeit je ist, darüber lässt sich trefflich streiten.
Kinder wachsen durch erzieherisches Vorbild, weniger durch erzieherische Belehrung in die Welt hinein.
Handel und Wirtschaft bedürfen der Regulierung, wie alle anderen Belange des Menschen auch. Wo nur der eigene Vorteil im Vordergrund steht, hat es ein Gemeinwesen, das seinen Namen verdient, schwer.
Ohne Kinder verschwindet Leben aus dem Leben. Unter Menschen haben Kinder den unmittelbarsten Bezug zum Leben. Sie sind Leben pur.
Auch ich bin Welt, eine, die kaum jemand kennt. Und warum sollte jemand sie kennen?
Könnte ich die Welt nicht wahrnehmen, hätte ich keinen Begriff von ihr, und hätte ich keinen Begriff von der Welt, könnte ich sie nicht wahrnehmen.
Geht man nicht fälschlicher Weise davon aus, der andere nähme das Gleiche wahr wie man selbst? Auch wenn wir alle scheinbar das Gleiche wahrnehmen, jeder nimmt doch auf etwas andere (persönlich-individuelle) Weise und (dadurch) anderes wahr. Sein Begriff von dem, was er wahrnimmt, ist, obwohl gleichklingend, mitnichten der gleiche wie der seines Mitmenschen. So gesehen gibt es viele Welten und eine Menge Verständigungsbedarf.
Was gibt es Schöneres als einen klar geregelten Arbeitsalltag!? Was Arbeit je ist, darüber lässt sich trefflich streiten.
Kinder wachsen durch erzieherisches Vorbild, weniger durch erzieherische Belehrung in die Welt hinein.
Handel und Wirtschaft bedürfen der Regulierung, wie alle anderen Belange des Menschen auch. Wo nur der eigene Vorteil im Vordergrund steht, hat es ein Gemeinwesen, das seinen Namen verdient, schwer.
Ohne Kinder verschwindet Leben aus dem Leben. Unter Menschen haben Kinder den unmittelbarsten Bezug zum Leben. Sie sind Leben pur.
Auch ich bin Welt, eine, die kaum jemand kennt. Und warum sollte jemand sie kennen?
20/01/25 19:20
Man kann nur diejenigen Schwächen zu erkennen geben, die man bei sich selbst bereits erkannt hat. Manche behält man, so weit möglich, trotz allem und aus gutem Grund für sich.
Der Mond zerstreute sein geliehenes Licht nur zur Hälfte. Die andere verbarg er im Schatten der Erde und allem, was sich auf ihr schattenwerfender Weise befand.
Die Stabilität einer Beziehung hängt von der Stabilität derjenigen ab, die sie führen. Da niemand zu Hundert Prozent stabil sein kann, gibt es auch keine vollkommen stabilen Beziehungen. Um Beziehungsstabilität wird mehrheitlich gerungen, manchmal vergeblich.
Auf Lob zu verzichten, bedeutet, auf Aufmerksamkeit zu verzichten. Das gelingt nur wenigen und den wenigen auch nicht zur Gänze. Der Mensch hat Beachtung nötig, wie zum Atmen die Luft.
Politik hinterlässt bei mir etwas Zwiespältiges, obwohl im Sinne eines geordneten Miteinanders nicht auf sie verzichtet werden kann. Trotzdem nehme ich oftmals Anstoß an ihr. Ich frage mich, liegt das an den Politik treibenden Menschen oder an dem Metier Politik selbst. Vermutlich an Ersterem. Wenn schon Politik, sage ich mir, dann eine, die möglichst wenig täuschen will, verkörpert von Personen, die möglichst wenig vorzutäuschen haben.
Was ist von diplomatischen Lösungen zu halten? Sie helfen das Gesicht zu wahren, auch wenn dahinter nicht viel ist.
Wo Rücksicht walten soll, bedarf es des Abstands, zu den anderen und vor allem zu sich selbst. Rücksicht ist ein Abstandsgebot, ein sinnvolles.
"Das brandneue Testament" von Jaco Van Dormael auf Arte. Oder wie Gott die Gewalt über seine missratene Schöpfung verliert. Ernst und humorvoll und blasphemisch hoch Drei.
Der Mond zerstreute sein geliehenes Licht nur zur Hälfte. Die andere verbarg er im Schatten der Erde und allem, was sich auf ihr schattenwerfender Weise befand.
Die Stabilität einer Beziehung hängt von der Stabilität derjenigen ab, die sie führen. Da niemand zu Hundert Prozent stabil sein kann, gibt es auch keine vollkommen stabilen Beziehungen. Um Beziehungsstabilität wird mehrheitlich gerungen, manchmal vergeblich.
Auf Lob zu verzichten, bedeutet, auf Aufmerksamkeit zu verzichten. Das gelingt nur wenigen und den wenigen auch nicht zur Gänze. Der Mensch hat Beachtung nötig, wie zum Atmen die Luft.
Politik hinterlässt bei mir etwas Zwiespältiges, obwohl im Sinne eines geordneten Miteinanders nicht auf sie verzichtet werden kann. Trotzdem nehme ich oftmals Anstoß an ihr. Ich frage mich, liegt das an den Politik treibenden Menschen oder an dem Metier Politik selbst. Vermutlich an Ersterem. Wenn schon Politik, sage ich mir, dann eine, die möglichst wenig täuschen will, verkörpert von Personen, die möglichst wenig vorzutäuschen haben.
Was ist von diplomatischen Lösungen zu halten? Sie helfen das Gesicht zu wahren, auch wenn dahinter nicht viel ist.
Wo Rücksicht walten soll, bedarf es des Abstands, zu den anderen und vor allem zu sich selbst. Rücksicht ist ein Abstandsgebot, ein sinnvolles.
"Das brandneue Testament" von Jaco Van Dormael auf Arte. Oder wie Gott die Gewalt über seine missratene Schöpfung verliert. Ernst und humorvoll und blasphemisch hoch Drei.
16/01/25 19:34
Was würde aus dem rechten Leben, wäre es nicht dem aktuellen und mehrheitlich gelebten Leben entgegengesetzt, das dadurch zu einem unrechten wird wie das rechte Leben selbst ein rechtes ist. Seine Formulierung markiert einen Mangel und stellt zugleich die Forderung der Behebung (dieses Mangels).
Ich müsste in einem Zustand leben können, der zu keinen Entscheidungen mehr zwingt. Ich würde im Status der Ununterscheidbarkeit (Indifferenz), gepaart mit den gewohnten analytischen Fähigkeiten, die ich ja nicht einbüßen wollte, leben. Das wäre so etwas wie Erleuchtung (ein Wort, das ich nicht gern in den Mund nehme) und Erkenntnis zugleich, oder früh-frühe Kindheit und Greisenalter in einem.
Ein gesundes Leben hat mit Gesundheit weniger zu tun als angenommen, ähnlich einem rechten, das durchaus ohne Recht auskommt.
Meine Jugend wünsche ich mir nicht zurück. Alt werden, will ich aber auch nicht. Damit würde ich mir weit mehr zurückwünschen als mir lieb sein kann, nämlich ein ziemlich weit gelebtes Leben. Ich ziehe auch kein Resume. Dazu müsste ich wissen, was gut war und was schlecht.
Die Bahn (im vorliegenden Fall die deutsche) ist in der Lage, existenzielles Zeiterleben zu evozieren, wenn sie ganz sachlich und informativ eine Verspätung mit einer anderen Verspätung entschuldigt. Man sieht sich unweigerlich mit dem weitgehend leeren Vergehen von Zeit konfrontiert.
Überhaupt scheint das "Zu-spät" in deutschen Landen mittlerweile ein geflügeltes Wort zu sein. Sind wir eine Nation geworden (oder waren es am Ende schon immer), die immer zu spät dran ist? Es wäre Zeit, sich im Sinne eines florierenden Zeitmanagements versierte Partner zu suchen (sofern es die gibt).
Ach, wie ungerechtfertigt despektierlich rede ich von meiner Heimat, und bin doch selbst ein Spätentwickler!
Politisch betrachtet gleicht Deutschland einem Hühnerhaufen mit mindestens zwei fehl entwickelten Rassen. Was Züchtungen anbetrifft, fehlt den maßgeblichen Leuten oftmals und einfach der gute Geschmack (man schaue sich nur manche Hunde an).
Wäre es nicht gerade jetzt wichtig vorauszusehen? Wie wäre es mit Modellbau (einem zukunftsträchtigen Modelling) in diversen Varianten, ein respektables Zeit-Bearbeitungs-Programm, möglicherweise angereichert mit Botschaften in Sachen Zukunft (das soll schon vorgekommen sein). Im Fall des Falles öffnete man die Schublade und holte ein zukunftssicherndes Modell heraus. Eines würde sich schon finden, das situativ passte.
Ich müsste in einem Zustand leben können, der zu keinen Entscheidungen mehr zwingt. Ich würde im Status der Ununterscheidbarkeit (Indifferenz), gepaart mit den gewohnten analytischen Fähigkeiten, die ich ja nicht einbüßen wollte, leben. Das wäre so etwas wie Erleuchtung (ein Wort, das ich nicht gern in den Mund nehme) und Erkenntnis zugleich, oder früh-frühe Kindheit und Greisenalter in einem.
Ein gesundes Leben hat mit Gesundheit weniger zu tun als angenommen, ähnlich einem rechten, das durchaus ohne Recht auskommt.
Meine Jugend wünsche ich mir nicht zurück. Alt werden, will ich aber auch nicht. Damit würde ich mir weit mehr zurückwünschen als mir lieb sein kann, nämlich ein ziemlich weit gelebtes Leben. Ich ziehe auch kein Resume. Dazu müsste ich wissen, was gut war und was schlecht.
Die Bahn (im vorliegenden Fall die deutsche) ist in der Lage, existenzielles Zeiterleben zu evozieren, wenn sie ganz sachlich und informativ eine Verspätung mit einer anderen Verspätung entschuldigt. Man sieht sich unweigerlich mit dem weitgehend leeren Vergehen von Zeit konfrontiert.
Überhaupt scheint das "Zu-spät" in deutschen Landen mittlerweile ein geflügeltes Wort zu sein. Sind wir eine Nation geworden (oder waren es am Ende schon immer), die immer zu spät dran ist? Es wäre Zeit, sich im Sinne eines florierenden Zeitmanagements versierte Partner zu suchen (sofern es die gibt).
Ach, wie ungerechtfertigt despektierlich rede ich von meiner Heimat, und bin doch selbst ein Spätentwickler!
Politisch betrachtet gleicht Deutschland einem Hühnerhaufen mit mindestens zwei fehl entwickelten Rassen. Was Züchtungen anbetrifft, fehlt den maßgeblichen Leuten oftmals und einfach der gute Geschmack (man schaue sich nur manche Hunde an).
Wäre es nicht gerade jetzt wichtig vorauszusehen? Wie wäre es mit Modellbau (einem zukunftsträchtigen Modelling) in diversen Varianten, ein respektables Zeit-Bearbeitungs-Programm, möglicherweise angereichert mit Botschaften in Sachen Zukunft (das soll schon vorgekommen sein). Im Fall des Falles öffnete man die Schublade und holte ein zukunftssicherndes Modell heraus. Eines würde sich schon finden, das situativ passte.
14/01/25 16:28
Eine einfache Rechnung. Ein Jahr hat 365 Tage. Das macht für eine Lebenszeit von achtzig Jahren 29200 Tage (achtzig mal 365). Wäre ich jetzt siebzig Jahre, läge (nur noch) eine Lebenszeit von 3650 Tagen vor mir. Anders gesagt: Ich hätte von 29200 Tagen meines Lebens bereits 25550 gelebt. Sieben Achtel meines Hierseins in der Welt wären also vorbei. Ein Achtel bliebe mir noch, vermutlich und angenommen, ich wäre siebzig Jahre alt und würde ein Alter von achtzig Jahren erreichen.
Auch der vermeintlich weiseste Mensch ist und bleibt (nichts als) ein Mensch, was seine Weisheit aber nicht schmälern muss.
Allerorten wird geboren und gestorben. Das entspricht dem Lauf von Welt und Leben. Bei uns wird mehr gestorben als geboren (wir leben also in einer mehrheitlich toten Gesellschaft). Und wenn es bloß das Sterben wäre ...
Die Tage vergehen auch ohne mich. Wie beruhigend!
Wer einen anderen liebt, liebt auch seine Schwächen, bis zu einem gewissen Grad zumindest. Gehen die Schwächen des geliebten Menschen zu hundert Prozent in der ihm entgegengebrachten Liebe auf, hat die Liebe blind gemacht.
Vergessen ist das Überlagern von Erinnerungen durch Erinnerungen. Nichts ist so bedeutsam, dass es nicht irgendwann diesem Überschreibungsprozess unterliegt.
Fotografie als Vorwegnahme des Todes. Fotografiert, ist schon gestorben. Ein Klick und man ist nicht mehr, sondern war einmal.
Auch der vermeintlich weiseste Mensch ist und bleibt (nichts als) ein Mensch, was seine Weisheit aber nicht schmälern muss.
Allerorten wird geboren und gestorben. Das entspricht dem Lauf von Welt und Leben. Bei uns wird mehr gestorben als geboren (wir leben also in einer mehrheitlich toten Gesellschaft). Und wenn es bloß das Sterben wäre ...
Die Tage vergehen auch ohne mich. Wie beruhigend!
Wer einen anderen liebt, liebt auch seine Schwächen, bis zu einem gewissen Grad zumindest. Gehen die Schwächen des geliebten Menschen zu hundert Prozent in der ihm entgegengebrachten Liebe auf, hat die Liebe blind gemacht.
Vergessen ist das Überlagern von Erinnerungen durch Erinnerungen. Nichts ist so bedeutsam, dass es nicht irgendwann diesem Überschreibungsprozess unterliegt.
Fotografie als Vorwegnahme des Todes. Fotografiert, ist schon gestorben. Ein Klick und man ist nicht mehr, sondern war einmal.
13/01/25 16:55
Jemand erzählt mir (wo er das her hat, was er mir erzählt, erzählt er mir nicht; ich frage aber auch nicht nach), Wissenschaftler hätten herausgefunden, dass Menschen, die in der Lage sind, zehn Sekunden lang Kopf zu stehen, eine um zehn Jahre längere Lebenserwartung hätten als Menschen, die das nicht können. Was man mit der Verlängerung der Lebenszeit anfangen soll, haben die Wissenschaftler (noch?) nicht untersucht.
Danach gefragt und aufgerufen, mich zu entscheiden, würde ich das einsame Leben dem geselligen vorziehen, auch wenn ich um seine Nachteile (deren größter wohl Einsamkeit ist) weiß.
Man kommt um ein gewisses Maß an Selbstregulierung nicht herum, in jeglicher Hinsicht. Das verlangt ein gedeihliches Miteinander. Wie weit die Disziplin gehen muss (kann, darf, soll), ist eine interessante Frage. Sie hängt in jedem Fall davon ab.
Danach gefragt und aufgerufen, mich zu entscheiden, würde ich das einsame Leben dem geselligen vorziehen, auch wenn ich um seine Nachteile (deren größter wohl Einsamkeit ist) weiß.
Man kommt um ein gewisses Maß an Selbstregulierung nicht herum, in jeglicher Hinsicht. Das verlangt ein gedeihliches Miteinander. Wie weit die Disziplin gehen muss (kann, darf, soll), ist eine interessante Frage. Sie hängt in jedem Fall davon ab.
10/01/25 17:33
Gedanken fliegen mir zu wie der Wind. Gedanken wachsen in mir wie Blumen auf der Wiese. Gedanken sind multiformal und multifunktional und was weiß ich noch alles.
Jeder nach seiner Art, sofern er seinen Mitmenschen keinen Schaden zufügt, gar Leid/Gewalt antut. Klingt ganz plausibel und einfach, ist aber schwer zu verwirklichen (wie der Lauf der Zeit unter Beweis stellt).
Auch das Nahliegende - und vielleicht vor allem das Nahliegende - kann zu meiner Zufriedenheit beitragen. Ich muss es nur an mich heran lassen.
Nicht alles, was ich leben könnte, ist es wert, von mir gelebt zu werden. Ich selbst bin der Bestimmende und die Umstände, die nicht nur allein von mir abhängen.
Jeder nach seiner Art, sofern er seinen Mitmenschen keinen Schaden zufügt, gar Leid/Gewalt antut. Klingt ganz plausibel und einfach, ist aber schwer zu verwirklichen (wie der Lauf der Zeit unter Beweis stellt).
Auch das Nahliegende - und vielleicht vor allem das Nahliegende - kann zu meiner Zufriedenheit beitragen. Ich muss es nur an mich heran lassen.
Nicht alles, was ich leben könnte, ist es wert, von mir gelebt zu werden. Ich selbst bin der Bestimmende und die Umstände, die nicht nur allein von mir abhängen.
09/01/25 16:48
Die Welt kann auch ohne mich. Aber kann ich ohne die Welt?
Ich muss nicht jeder Idee, die sich in mir bildet, (sofort) nachgehen. Ich muss sie aber auch nicht fallen lassen, nur weil ich der Meinung bin, sie sowieso nie zu realisieren. Ideen stecke ich in ein imaginäres Behältnis, gleich einem Schaukasten für Edelsteine. Dort sind sie sicher und gut sichtbar verwahrt. Zu gegebener Zeit, das heißt im passenden Moment, kann ich eine hervorholen und mich eine Weile mit ihr beschäftigen. Manchmal wird auch mehr daraus.
Mitunter kann ich schwer unterscheiden, ob sich körperliche Beschwerden bei mir den zunehmenden Jahren oder übertriebenem Training meiner Beweglichkeit (mens sana in corpore sano!) verdanken. Zwickt es da oder dort, weil ich zu viel oder zu wenig übe? Diese Frage drängt sich auf (und stößt mich mit meiner Nase auf das Thema Work-Life-Balance). Im Grund habe ich keine Lust, mich mit dieser Frage sonderlich zu beschäftigen.
Es gelingt mir immer noch nicht zur Genüge, mit meinem (vergleichsweise spärlichen) Wissen nicht hausieren zu gehen. Ich sage mir: Wer dich fragt, bekommt nach Möglichkeit eine Antwort, ansonsten aber enthalte dich der Worte. Manchmal klappt das gut, manchmal weniger. Ich übe.
Hatte ich in meiner Kindheit Kummer, bekam ich garantiert etwas zu essen. Meine Großmutter nahm eine Scheibe Brot, bestrich sie dick mit Butter und setzte sie mir vor mit den Worten: Iss mal Junge! Vielleicht schwang in diesen drei Worten sogar ein wenig Mitgefühl (aber es kann auch sein, dass ich mir das fehlerinnernd nur einrede). Beschwert heute etwas mein Herz, muss ich unwillkürlich an diese Situation zurückdenken. Dabei wird mir schmerzlich bewusst, was mir damals gefehlt hat.
Eine Möglichkeit, sich übertriebener Selbstaufmerksamkeit zu entziehen, ist, anderen dabei zuzusehen, wie sie sich von sich selbst ablenken.
Ablenkung tut Not. Zuviel Ablenkung bringt in Not.
Ideen sind flüchtig. Deshalb brauchen sie einen sicheren Aufbewahrungsort, das Gedächtnis (siehe imaginäres Behältnis) und/oder den Text.
Ich muss nicht jeder Idee, die sich in mir bildet, (sofort) nachgehen. Ich muss sie aber auch nicht fallen lassen, nur weil ich der Meinung bin, sie sowieso nie zu realisieren. Ideen stecke ich in ein imaginäres Behältnis, gleich einem Schaukasten für Edelsteine. Dort sind sie sicher und gut sichtbar verwahrt. Zu gegebener Zeit, das heißt im passenden Moment, kann ich eine hervorholen und mich eine Weile mit ihr beschäftigen. Manchmal wird auch mehr daraus.
Mitunter kann ich schwer unterscheiden, ob sich körperliche Beschwerden bei mir den zunehmenden Jahren oder übertriebenem Training meiner Beweglichkeit (mens sana in corpore sano!) verdanken. Zwickt es da oder dort, weil ich zu viel oder zu wenig übe? Diese Frage drängt sich auf (und stößt mich mit meiner Nase auf das Thema Work-Life-Balance). Im Grund habe ich keine Lust, mich mit dieser Frage sonderlich zu beschäftigen.
Es gelingt mir immer noch nicht zur Genüge, mit meinem (vergleichsweise spärlichen) Wissen nicht hausieren zu gehen. Ich sage mir: Wer dich fragt, bekommt nach Möglichkeit eine Antwort, ansonsten aber enthalte dich der Worte. Manchmal klappt das gut, manchmal weniger. Ich übe.
Hatte ich in meiner Kindheit Kummer, bekam ich garantiert etwas zu essen. Meine Großmutter nahm eine Scheibe Brot, bestrich sie dick mit Butter und setzte sie mir vor mit den Worten: Iss mal Junge! Vielleicht schwang in diesen drei Worten sogar ein wenig Mitgefühl (aber es kann auch sein, dass ich mir das fehlerinnernd nur einrede). Beschwert heute etwas mein Herz, muss ich unwillkürlich an diese Situation zurückdenken. Dabei wird mir schmerzlich bewusst, was mir damals gefehlt hat.
Eine Möglichkeit, sich übertriebener Selbstaufmerksamkeit zu entziehen, ist, anderen dabei zuzusehen, wie sie sich von sich selbst ablenken.
Ablenkung tut Not. Zuviel Ablenkung bringt in Not.
Ideen sind flüchtig. Deshalb brauchen sie einen sicheren Aufbewahrungsort, das Gedächtnis (siehe imaginäres Behältnis) und/oder den Text.
08/01/25 16:59
Es gibt Angelegenheiten, die außerhalb meines Einflussbereichs liegen, und solche, die sich innerhalb befinden. Ich versuche sie möglichst klar voneinander zu trennen (was nicht immer leicht ist) und mich (soweit als möglich) um die Dinge zu kümmern, die ich unmittelbar begleiten kann. Insofern lebe ich mehr in kleinen Zusammenhängen. Die Großen finde ich vor, Kulissen im Welttheater (das ich tunlichst vermeide zu betreten).
Man frage sich, was man anderen zum Vorwurf machen kann und umgekehrt, was andere einem selbst vorwerfen können. Manchmal hilft dieser Vergleich Vorwurfssituationen zu entschärfen, manchmal aber auch behindert er die klare Sicht.
Ich schreibe (auch) zwischendrin.
Man frage sich, was man anderen zum Vorwurf machen kann und umgekehrt, was andere einem selbst vorwerfen können. Manchmal hilft dieser Vergleich Vorwurfssituationen zu entschärfen, manchmal aber auch behindert er die klare Sicht.
Ich schreibe (auch) zwischendrin.
07/01/25 16:43
In Bereich meines Denkens erlebe ich mich weniger endlich als im Zusammenhang mit meinem Körper, allerdings nur auf Zeit. Über einen nachtodlichen Gedankenraum kann ich nichts aussagen (höchstens darüber spekulieren).
Man kann das Leben ästhetisch betrachten (vermutlich muss man es sogar, ohne dass das einem recht klar ist). Dann handelt es sich um ein nicht unerhebliches Kunstwerk, besser um einen umfassenden künstlerischen Prozess mit unvollkommenem Ende.
Früher hat man Briefe abgefangen, heute fischt man digitale Daten ab (und/oder manipuliert sie). Im Sinne der Zensur war und ist beides und ob signifikant zu unterscheiden eine gute Frage.
Sünde ist die Sammelbezeichnung für menschliches Fehlverhalten aus konfessioneller Sicht. Konfession wiederum argumentiert, was Sünde anbetrifft, im Sinne einer göttlichen Instanz, die weiß und vorgibt, was sein darf und was nicht.
Mein Körper und ich. Auch das ist wohl Fiktion. Die Möglichkeit der Subjekt-Objekt-Trennung spricht allerdings zumindest ein wenig dagegen.
Schlauer werde ich nicht, ich lebe nur länger in und mit dem, was mich trügt. Ein schöner Satz (der nach Sokrates klingt). Aber er stimmt nicht in der Art wie er vorgibt zu stimmen.
Nichtstun ist besser als das Falsche zu tun, aber weniger gut als das Rechte zu verwirklichen.
Man kann das Leben ästhetisch betrachten (vermutlich muss man es sogar, ohne dass das einem recht klar ist). Dann handelt es sich um ein nicht unerhebliches Kunstwerk, besser um einen umfassenden künstlerischen Prozess mit unvollkommenem Ende.
Früher hat man Briefe abgefangen, heute fischt man digitale Daten ab (und/oder manipuliert sie). Im Sinne der Zensur war und ist beides und ob signifikant zu unterscheiden eine gute Frage.
Sünde ist die Sammelbezeichnung für menschliches Fehlverhalten aus konfessioneller Sicht. Konfession wiederum argumentiert, was Sünde anbetrifft, im Sinne einer göttlichen Instanz, die weiß und vorgibt, was sein darf und was nicht.
Mein Körper und ich. Auch das ist wohl Fiktion. Die Möglichkeit der Subjekt-Objekt-Trennung spricht allerdings zumindest ein wenig dagegen.
Schlauer werde ich nicht, ich lebe nur länger in und mit dem, was mich trügt. Ein schöner Satz (der nach Sokrates klingt). Aber er stimmt nicht in der Art wie er vorgibt zu stimmen.
Nichtstun ist besser als das Falsche zu tun, aber weniger gut als das Rechte zu verwirklichen.
05/01/25 19:40
Des Mitmenschen Hoffnung ist und bleibt der Mitmensch, selbst wenn sie mitunter enttäuscht wird.
Das Gewissen ist die knappste Wissenssammlung, die es gibt, und darum die wertvollste.
Treue ist ein hohes Gut. Sie beginnt und endet bei der Treue, die man sich selbst zu halten sich verpflichtet fühlt.
Man sollte nicht mehr über sich reden, als man über sich (nach) zu denken vermag.
Immer noch fällt es mir schwer, den Anspruch, den ich an mich selbst stelle, anderen zu erlassen.
Bindungsneigung und die Abneigung, sich zu binden, haben Gründe (Ursachen), nachvollziehbare und weniger nachvollziehbare, gute wie schlechte. Zu prüfen bleibt immer, ob Liebe anfängt zu binden dort, wo Bindung unstatthaft ist, und ob Liebe zu verbinden im Stande ist überhaupt.
Das Gewissen ist die knappste Wissenssammlung, die es gibt, und darum die wertvollste.
Treue ist ein hohes Gut. Sie beginnt und endet bei der Treue, die man sich selbst zu halten sich verpflichtet fühlt.
Man sollte nicht mehr über sich reden, als man über sich (nach) zu denken vermag.
Immer noch fällt es mir schwer, den Anspruch, den ich an mich selbst stelle, anderen zu erlassen.
Bindungsneigung und die Abneigung, sich zu binden, haben Gründe (Ursachen), nachvollziehbare und weniger nachvollziehbare, gute wie schlechte. Zu prüfen bleibt immer, ob Liebe anfängt zu binden dort, wo Bindung unstatthaft ist, und ob Liebe zu verbinden im Stande ist überhaupt.
04/01/25 21:40
In künstlerischer Hinsicht ist der Augenblick die bedeutendste Situation (und vielleicht nicht nur in künstlerischer Hinsicht).
Inspiration gleicht einer Einflüsterung (Zuspruch), die ich mir selbst schenke unter dem Signum der Erstmaligkeit (Einmaligkeit?). Das mit der Selbstschenkung scheint mir ein geheimnisvoller Vorgang zu sein. Weniger deutlich ist, wer schenkt, als angenommen und von mir behauptet. Adressat und Absender gleichen sich und gleichen sich nicht. Die schwer zu beantwortende Frage: Bin ich's oder bin ich's nicht, der inspiriert?
Der Grad zwischen religiöser Redlichkeit und konfessioneller Scharlatanerie ist schmal.
Mein Weltbild ist vor allem sinnlich. Darüber hinaus mache ich mir so meine Gedanken.
Der blinde Fleck meiner selbst ist die übertriebene Annahme meiner selbst.
Offenbarung ist überall, sofern sie ist.
Selbst die Sonne, so winterlich schön sie auch am Himmel stand, bewahrte mich nicht davor, die Natur, in der ich mich bewegte, als übermäßig benutzt, ja vernutzt, zu empfinden.
Inspiration gleicht einer Einflüsterung (Zuspruch), die ich mir selbst schenke unter dem Signum der Erstmaligkeit (Einmaligkeit?). Das mit der Selbstschenkung scheint mir ein geheimnisvoller Vorgang zu sein. Weniger deutlich ist, wer schenkt, als angenommen und von mir behauptet. Adressat und Absender gleichen sich und gleichen sich nicht. Die schwer zu beantwortende Frage: Bin ich's oder bin ich's nicht, der inspiriert?
Der Grad zwischen religiöser Redlichkeit und konfessioneller Scharlatanerie ist schmal.
Mein Weltbild ist vor allem sinnlich. Darüber hinaus mache ich mir so meine Gedanken.
Der blinde Fleck meiner selbst ist die übertriebene Annahme meiner selbst.
Offenbarung ist überall, sofern sie ist.
Selbst die Sonne, so winterlich schön sie auch am Himmel stand, bewahrte mich nicht davor, die Natur, in der ich mich bewegte, als übermäßig benutzt, ja vernutzt, zu empfinden.
02/01/25 19:42
Auch wenn mir das nicht bewusst ist, ich bemesse das Vergehen der Zeit an Sonne, Mond und Sternen. Dabei schaue ich nur selten zum Himmel. Näher steht mir die Uhr. Ein Abstraktum, ob analog oder digital. Nichts als rund laufende Zeiger an einer kreisförmig angeordneten Skala mit Zahlen (Ziffern, Zeichen). Ablesbare Realität einer Fiktion, die im Wesentlichen aus nichts besteht.
Ich habe bislang mehr gesehen als ich eigentlich zu sehen vermag, stand auf dem Zettel, den ich beim Verlassen des Shopping-Centers auf dem Boden liegen sah und - vermutlich aus Ordnungsliebe - aufhob, um ihn in den Papierkorb zu werfen. Meine Einsicht ist nicht größer geworden, im Gegenteil, sie tendiert gegen Null, stand auch noch darauf. Ein merkwürdiger Einkaufszettel, dachte ich mir, und dass er eher einem verloren gegangenen Tagebuch-Schnipsel gleicht. Etwa eine neue Mode, eine Art literarischer Subversion? Oder doch nur ein Versehen? Ich erinnerte mich sofort an den Fetzen, den ich neulich im Bahnhof in Händen hielt. Hier endet meine Fahrt, stand auf ihm.
Ich halte es für bedenklich, so nicht für einen Fehler, Personen, die sich in der Ausübung eines Regierungsamtes als wenig fähig, gar als unfähig, erwiesen haben, erneut in Regierungsverantwortung zu berufen. Das schadet dem Amt und der Person.
Am Horizont ein schmaler Streifen Morgenrot, eher ein immer mehr sich vertiefendes Orange, durchzogen von rötlichen Streifen, die sich ihrerseits zusehends in leuchtendes Orange verwandeln. Intensität des Morgens am zweiten Tag des Jahres.
Ich habe bislang mehr gesehen als ich eigentlich zu sehen vermag, stand auf dem Zettel, den ich beim Verlassen des Shopping-Centers auf dem Boden liegen sah und - vermutlich aus Ordnungsliebe - aufhob, um ihn in den Papierkorb zu werfen. Meine Einsicht ist nicht größer geworden, im Gegenteil, sie tendiert gegen Null, stand auch noch darauf. Ein merkwürdiger Einkaufszettel, dachte ich mir, und dass er eher einem verloren gegangenen Tagebuch-Schnipsel gleicht. Etwa eine neue Mode, eine Art literarischer Subversion? Oder doch nur ein Versehen? Ich erinnerte mich sofort an den Fetzen, den ich neulich im Bahnhof in Händen hielt. Hier endet meine Fahrt, stand auf ihm.
Ich halte es für bedenklich, so nicht für einen Fehler, Personen, die sich in der Ausübung eines Regierungsamtes als wenig fähig, gar als unfähig, erwiesen haben, erneut in Regierungsverantwortung zu berufen. Das schadet dem Amt und der Person.
Am Horizont ein schmaler Streifen Morgenrot, eher ein immer mehr sich vertiefendes Orange, durchzogen von rötlichen Streifen, die sich ihrerseits zusehends in leuchtendes Orange verwandeln. Intensität des Morgens am zweiten Tag des Jahres.