Eine einfache Rechnung. Ein Jahr hat 365 Tage. Das macht für eine Lebenszeit von achtzig Jahren 29200 Tage (achtzig mal 365). Wäre ich jetzt siebzig Jahre, läge (nur noch) eine Lebenszeit von 3650 Tagen vor mir. Anders gesagt: Ich hätte von 29200 Tagen meines Lebens bereits 25550 gelebt. Sieben Achtel meines Hierseins in der Welt wären also vorbei. Ein Achtel bliebe mir noch, vermutlich und angenommen, ich wäre siebzig Jahre alt und würde ein Alter von achtzig Jahren erreichen.

Auch der vermeintlich weiseste Mensch ist und bleibt (nichts als) ein Mensch, was seine Weisheit aber nicht schmälern muss.

Allerorten wird geboren und gestorben. Das entspricht dem Lauf von Welt und Leben. Bei uns wird mehr gestorben als geboren (wir leben also in einer mehrheitlich toten Gesellschaft). Und wenn es bloß das Sterben wäre ...

Die Tage vergehen auch ohne mich. Wie beruhigend!

Wer einen anderen liebt, liebt auch seine Schwächen, bis zu einem gewissen Grad zumindest. Gehen die Schwächen des geliebten Menschen zu hundert Prozent in der ihm entgegengebrachten Liebe auf, hat die Liebe blind gemacht.

Vergessen ist das Überlagern von Erinnerungen durch Erinnerungen. Nichts ist so bedeutsam, dass es nicht irgendwann diesem Überschreibungsprozess unterliegt.

Fotografie als Vorwegnahme des Todes. Fotografiert, ist schon gestorben. Ein Klick und man ist nicht mehr, sondern war einmal.