Mit Menschen in Kontakt sein kann er nur, indem er sich innerlich von sich selbst entfernt, sich abtrennt von sich. Nach Außen ist er dann eine Verständnis mimende Figur, innerlich aber hohl wie ein Gefäß. Da hinein fällt, was die anderen ihm mitteilen. Man könnte ihn als Seelenmülleimer bezeichnen, als durchaus menschlichen.

Letzte Nacht hatte ich Besuch von einem Herrn in weißem Anzug und Panamahut. Er rückte sich einen Stuhl an mein Lager und schenkte sich aus einer verstaubten Flasche würzige Flüssigkeit in ein winziges Glas, deren Duft mir angenehm kitzelnd in die Nase fuhr. ”Du solltest endlich still sein, du solltest nichts mehr sagen wollen”, raunte er mir eindrücklich mit etwas brüchiger Stimme zu. ”Still sein ist die Chance für dich.” Dann zog er eine lange, ziemlich dünne Zigarre aus der Brusttasche seines Jacketts, zündete sie sich sorgfältig an und blies gelassen vielfarbige Rauchkringel über mein Bett.

Du musst dir vor Augen halten, meint Teiresias zu mir, dass es durchaus nicht selbstverständlich ist, wenn sich Menschen anderen gegenüber ohne weiteres öffnen. Da kommt es auf eine gewisse Ausstrahlung an, die ich als Vertrauenswürdigkeit bezeichnen würde.

Manche Menschen kann man nicht für dümmer halten, als sie ohnehin sind, sagt jemand, der gescheiter sein will, als er ist (was doch dumm ist von ihm).

Teiresias: Jeder macht immer da weiter, wo er aufgehört hat. Wenige haben den Mut, etwas zu überspringen, schon gar nicht den eigenen Schatten.