Bildbetrachtung gehört zu meiner gestalterischen Arbeit. Dabei interessiert mich über den zeitlichen Bezug hinaus die Ausdruckskraft, die ein Künstler/eine Künstlerin seinem/ihrem Werk eingearbeitet hat. Bis in die Details von Pinselführung und Farbauftrag hinein spüre ich diesem kreativen Wollen nach, sauge es so weit als möglich auf, um mein eigenes Wollen anzureichern, ein Prozess expressiv-impressiver Übertragung.

Betrachten Sie die Natur als unmittelbar existentiell. Die Saatfläche draußen, irgendwo, ist nicht einfach unerschöpflicher Nutzbereich, ausgesetzt menschlichem Ausbeutungstrieb, sie ist Lebensraum erster Güte, mit dem Sie untergehen, wenn er untergeht. Oder anders gefragt: wie würde es Ihnen gehen, müssten sie leben wie die Meisten der Hühner, Schweine und Kühe in unserem Land?

Reisen zu können ist ein Zeichen von Wohlstand. Die Zahl der Reisenden eines Landes bestimmt dessen Reichtum.

Reisen ist etwas völlig anderes als unterwegs sein. Wer reist, ist auch unterwegs, aber wer unterwegs ist, reist nicht.

Wenn er unterwegs ist, redet er sich ein, er führe jetzt ein mondänes Leben. Doch diese Art Leben gibt es heute nicht mehr. Was er dafür hält, ist abgeschmackt und riecht nach unbewältigter Vergangenheit. Sein zeitweises Mondänsein ist nichts anderes als eine geschmacklose Attitüde, ein bisschen große Welt im Hinterhof eigener Provinz.

Provinzen sind immer Lieferanten, sagt Teiresias. Ohne die geht gar nichts.

Wenn er unterwegs ist, sucht er das Weite, findet sich aber immer nur in der eigenen Enge wieder.

Ich will - verdammt noch mal - nicht mehr urteilen müssen, aber will ich etwas erkennen, komme ich nicht drum herum.

Was mir im Weg steht? Die Nahrungsmittelindustrie, die Landwirtschafts- und Gesundheitspolitik, Politik ganz allgemein, die anderen erst recht, vor allem der Nachbar, mein Brett vor dem Kopf.