Bevormundung vertrage ich nicht, weder durch mich, noch durch andere.

Wenn die zweite Natur zur ersten wird und man überhaupt keine Wahl hat.

”Dann bist du in der griechischen Tragödie angekommen”, höre ich Teiresias flüstern.

Es blieb ihm gar nichts anderes übrig. Er konnte nicht länger warten, wollte er nicht riskieren, entdeckt zu werden. Er griff rasch nach Mantel, Hut und Aktenkoffer und verließ das Zimmer. Er nahm die Treppe, nicht den Aufzug. Das war sicherer. Unten angekommen wendete er sich Richtung Frühstücksbuffet, als ob er die Absicht hätte zu frühstücken. Die Rezeption war glücklicherweise in diesem Augenblick unbesetzt. Er durchquerte zügig die Eingangshalle und passierte den Ausgang. Nun stand er vor dem Hotel. Gegenüber der weite Paradeplatz, über den einige Frühaufsteher hetzten. Auch diesen Platz musste er unauffällig überqueren. Niemand sollte sich später an ihn erinnern können. Wenn er den Platz erst mal hinter sich hatte und in einer der Seitenstraßen untertauchen konnte, war er gerettet. Dann würde er in einer dunklen Hofecke die Kleidung wechseln, Mantel und Hut gegen eine legere Lederjacke und Mütze aus seinem Aktenkoffer austauschen. Die abgelegten Kleidungsstücke würden geradeso in den Koffer passen. Das hatte er ausprobiert vorher. Aber jetzt musste er erst mal diesen beschissenen, unendlich großen und leeren Platz überqueren.