Künstlerische Arbeit ist Sein. Sie vollzieht sich aus Daseinsschritten, jeder Schritt für sich. Ein ausschließlich historischer Blick täuscht über diesen Aspekt hinweg, er richtet sein Augenmerk auf Kunst, das Gewordene, möglicherweise seit langem Bestehende, weniger auf das künstlerische Procedere, das Schrittweise eben.

Auf gar keinen Fall soll sein Familienname sich forttragen. Das wird er zu verhindern wissen. Den Namen einer Familie weiterzugeben, die ihn nicht will, wäre auch etwas zu viel verlangt. Sollte er Kinder haben, werden sie den Namen der Mutter tragen, auf keinen Fall seinen. Einen neuen Namen wird er sich geben, seinen ganz eigenen, einen, der mit seiner Ursprungsfamilie rein gar nichts mehr zu tun haben wird. Das ist er sich schuldig (schon aus beruflichen Gründen), auch wenn andere dies als befremdlich empfinden werden. Aber das kann ihm egal sein.

Farben auf und in der Bildfläche so behandeln, dass sie körperhaft werden, nicht unbedingt plastisch, aber doch so farbsatt, dass sie sich fast aus der Fläche heraus zu bewegen scheinen.

Viele gehen nur weg, um zurückkehren zu können. Würden sie nicht zurückkommen wollen, müssten sie auch nicht weggehen. Diejenigen, die nicht zurückkehren wollen, gehen nie weg oder endgültig, d.h. für immer.

Sich geschickt zu wissen, bedeutet nicht, dass man andere davon überzeugen muss, dass man sich geschickt weiß, sagt Teiresias zu mir. Die/der Geschickte lebt mit ihrem/seinem Geschick. Bin ich nicht lernfähig in Sachen Emanzipation, schmunzelt er mir zu.

Übrigens, fügt er noch an, der Rotwein vorgestern Abend, das war der Hammer. Wo hast du denn den erstanden? Im Bioladen, antworte ich, stammt von einer Kooperative aus Italien. Körperreichtum und Spiritualität in einem exzellentem Zusammenspiel.

Eine jammert unaufhörlich über die ihm über den Kopf wachsenden Verpflichtungen, tut aber alles, um noch mehr verpflichtet zu sein.

Wer ungute Verhältnisse befeuert, darf sich nicht wundern, wenn er sich die Finger verbrennt, meint Teiresias.