Nach Teiresias neigt der Mensch leider allzu gern dazu, einer vermeintlich höher stehenden Person, einer Person in Amt und Würden sozusagen, mehr Glauben zu schenken als nötig und vernünftig ist.

”Seit Jahren mache ich das, was ich schon als Kind gern getan habe, heimlich, still und leise, meist unbemerkt von den Erwachsenen und darum angenehm unkommentiert”, sagt er sich und spielt mit Hingabe weiter.

Das Leben ist begrenzt. Also richtet es sich innerhalb seiner Grenzen so gut als möglich ein und schaut ab und zu, je nach Laune, neugierig über sie hinweg. Bei Bedarf vollzieht es eine Grenzüberschreitung und richtet sich hinter neuen Grenzen ein, über die es vielleicht irgendwann einmal auch einwegschauen wird.

Der tagelange Sturm hatte alle Bäume auf dem Grundstück ausgekämmt. Das Resultat dieser Reinigung lag im Garten verstreut. Tannenzapfen, allerlei Gezweig und zu Haufen zusammengetragene Kiefernadeln, fast wie Präriegras in einer verlassenen Wildwestcity.

Im Grunde genommen ist das ganz einfach, klopft mir Teiresias motivierend auf die Schulter. In Kunstdingen, damit etwas Kunst wird, musst du dran bleiben, bis das Werk anfängt von Innen heraus Energie auszustrahlen. Da kommst du nicht drum rum. Von nichts kommt nichts, wie meine Großmutter zu sagen beliebte. Übrigens ist es unter diesem Blickwinkel völlig unerheblich, ob du gegenständlich oder abstrakt orientiert bist, will man diesen leidigen Gegensatz überhaupt bemühen.

Ohne Freunde sein gleich ohne Freude sein.

Die lebenslange Aufgabe: Freiheitsdrang und Bindungsverlangen in lebensvolle Übereinstimmung zu bringen.