Teiresias ist ja der Meinung, der Mensch habe durchaus die Aufgabe, die Schöpfungsgeschichte fortzuschreiben, allerdings auf zarte Art und Weise, zurückhaltend und maßvoll.

”Bella Figura” beeindruckt vor allem dann, wenn man keine (mehr) hat.

Lass’ dich nicht durch den Tod vom Leben abhalten, rät mir Teiresias, statt dessen lade ihn ein, mit dir zu leben. Wie soll man denn - bitte schön - mit dem Tod zusammen leben, sage ich, wo er doch einzig und allein dazu da ist, das Lebensende zu markieren? Indem du ihm zum Beispiel dankbar bist, antwortet mir Teiresias, denn, wo ein Anfang, da ein Ende, wo ein Ende, da ein Beginn.

Der Tod ist kein ”Verhängnis”, der Tod ist eine Gegebenheit. Ein Verhängnis ist ein Leben, das dem nicht Rechnung trägt.

Du bist schon immer ein Hitzkopf gewesen, ein idealistischer dazu, meint Teiresias und tippt mir mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand an die Brust. Wie wär’s mit etwas mehr Duldsamkeit? Da hast du gewiss Recht, antworte ich ihm, aber Duldsamkeit hat etwas mit Warten zu tun und Warten war noch nie meine Stärke.

Jeder Dialog lebt von der Ehrlichkeit des Augenblicks.

Das Leben mehr vom Ende her denken, viel, viel mehr vom Ende her, brummt Teiresias hinter der Zeitung.