”Es gibt keinen größeren Ruhm, als allein und unbeachtet zu leben”, zitiert Teiresias. Ist von Camus, erklärt er mir, aus seinen Tagebuchaufzeichnungen, genauer gesagt, aus Bd.1, 1935 - 1942, Rowohlt, S. 61. Habe ich oben in deinem Bücherregal gefunden. Sehr interessant. Muss ein ziemlich religiöser Mensch gewesen sein, dieser Herr Camus, obwohl Atheist, vermutlich. Ich würde allerdings nicht von Ruhm sprechen wollen, sondern von Glück.

Für die Spielfigur in einem Spiel ist das Spiel immer Ernstfall. Nur der Spieler, der die Spielfigur bewegen kann, wie er will, wenn auch nach den meist dem Zufall verpflichteten Regeln des Spiels, kann entspannt behaupten: das ist doch nur ein Spiel. Für eine Spielfigur ist ihr Dasein eine existentielle Angelegenheit, für einen Spieler nicht.

Wer das Leben als Spiel auffassen will, wofür einiges spricht, sollte Kenntnis darüber haben, welche Rolle er darin spielt.

Was man veröffentlichen will, sollte man zigmal verschwiegen haben.

Man bringe es im Leben immer zu etwas, meint Teiresias. Was, sei dabei Neben-, Bringen die Hauptsache.

Meist hat man mehr Glück als Verstand. Aber im allgemeinen Lebensgetümmel achtet man nicht darauf.

Müßiggang ist nur etwas für starke Naturen, Schwache fallen ihm zum Opfer.

Wofür sollte ich dereinst gelebt haben, als für das Leben selbst, auf es hingelebt - unwissentlich erst, dann erkennend - und darum gut gelebt.

Seit er nicht mehr unterscheiden kann zwischen Künstlichkeit und Originalität, sind ihm Einbildungskraft und Bildfähigkeit erloschen. Nun ist er krampfhaft dabei sich auszumalen, was es bedeuten könnte, nur noch auszumalen. Selbst das fällt ihm schwer.