Es gibt stillgelegte Treppen, auch in Köln. Am Ende der Deutzer Brücke finde ich eine, die einmal zum Kai hinunterführte, jetzt aber mit Drahtgeflecht provisorisch abgesperrt ist. Das hat nicht verhindert, dass sich auf den jeweiligen Treppenabsätzen Obdachlose einquartiert haben, in der Vergangenheit, denn aktuell machen diese Zufluchtsorte einen verlassenen Eindruck. Da bringt niemand mehr die Nacht zu, außer Tüten, verschlissenen Decken und leeren Flaschen. Oder hat man diese Treppe gerade aus diesem Grund dicht gemacht und überlegt noch, wer die obdachlosen Hinterlassenschaften entfernen soll?

Hohenzollernbrücke am Valentinstag, während vorbei rumpelnde Züge sie rütteln und der Rhein unter ihr majestätisch dahin strömt. Auf der Südseite der Brücke am Eisengitter, das den Fußweg von den Gleisen trennt, die über die Stadt Köln hinaus bekannten Vorhängeschlösser. Das Gitter ist derart behängt, dass es als solches kaum mehr zu erkennen ist. Initialen auf den Schlössern, eingeritzt, vermutlich die Namen der Paare, die sie angebracht haben, um ihrer Liebe sichtbaren Ausdruck zu verleihen. Liebesversprechen, eingeschlossen, angekettet (ob das gut gehen kann?). Ach, und die vielen Blumen, die die Frauen (Männer sehe ich keine) valentinsselig im Arm halten, während sie von ihren Verehrern vor den Liebessymbolen abgelichtet werden.

Vor dem Wirtshaus will sich ein ”Penner” niederlassen und ein wenig schnorren. Ein eintretender Gast macht den Wirt darauf aufmerksam. Der rennt auch gleich raus und verjagt den Störenfried.