Eigentlich ein Glück, findet man im Leben einen Menschen, mit dem man es aushalten kann (und der es mit einem selbst aushält). Man sieht ja anfangs nicht hinein in ihn. Vielleicht der Trennungsgrund schlechthin, dass man der Meinung war, man habe ausreichend hineingesehen, zur Genüge hinter die Kulissen geguckt, aber dann doch Wesentliches übersehen, so Wesentliches, dass ein Zusammenleben auf Dauer unmöglich war.

Man sieht und wird gesehen, mehr oder weniger, eher nicht, eigentlich kaum. Heute schaut doch niemand mehr (hin), außer auf sich selbst. Was geblieben ist: die Illusion eines Gefühls, einer Sehnsucht nach …, eines vielleicht verführerischen Irrtums.

Jegliches Schöne betrachte, ohne Besitz von ihm ergreifen zu wollen. Deinen Augen, samt ihrem Anhang, untersage entschieden, gefräßig zu sein.

Einer Frau, wenn sie ihn interessierte, schenkte er so gut wie keine Aufmerksamkeit. Werbungsverhalten, gar Balz, war ihm zuwider. Trotzdem fand er eine Perle.

Dieses ”Ich möchte lieber nicht” (woher kenne ich das bloß?)! Diese in diesen vier Worten enthaltene, sanft-bestimmte Abweisung, die abgewiesenerseits kaum einen Groll zulässt.

Wie plötzlich eintretende, körperliche Unstimmigkeiten in der Lage sind, mich in Unruhe (so nicht in Sorge) zu versetzen. Ich sollte trainieren, solchen Sensationen mit Gleichmut zu begegnen. Bislang fehlt mir aber noch das richtige Trainingsprogramm.