Als er an diesem, an manchen Stellen zu einem kleinen Fluss sich ausweitenden Kanal entlang spazierte, hatte er einmal mehr den Eindruck, dass diese Stadt, in der zu leben er sich entschlossen hatte, aus mehr oder weniger zusammenhanglosen Teilen besteht. Gewiss, ab und an schöne Ansichten, zum Beispiel die Stelle, an der der Kanal sich zu einer kleinen Bucht ausbeult und einem herrschaftlichen Anwesen zur Geltung verhilft, dann aber zuhauf Durchgangsstraßenarchitektur.

Eine pluralistische, multikulturelle Gesellschaft bedarf, neben einer lockeren, für alle verbindlichen Ordnung, vor allem einer toleranten, respektvollen und spielerisch-kreativen Gestaltung.

Bleibe augenblicklich hinter meinen Erwartungen zurück. Komme über Klecksereien und Farbpfützen nicht hinaus. Aber das wollte ich ja so. Jetzt kann ich schauen, wie ich damit klar komme.

Früher konnte man sich über den Erwerb eines Autos noch freuen. Heute weiß man einen Autokauf - ehrlicher Weise - nicht mehr überzeugend zu rechtfertigen (je doller das Fahrzeug, desto weniger). Fortbewegungstechnisch fühlt man sich zurückversetzt in vormotorische Zeiten. Man hat nun wieder mit Pferdestärken zu rechnen, nicht mehr mit PS.

Verheißungsvoll erschienen die Anfänge seiner Malerei, hieß es. Von ihm könne man noch viel erwarten, wurde gesagt. Aber die Erwartung erfüllte sich nicht. Es blieb bei bloßer Verheißung, einem nie eingelösten Versprechen, ein langes Leben lang.

Man kann sich heute kaum vorstellen, dass es einmal eine Zeit gegeben hat, da sich Fernsehen als (Übertragungs) Medium zu rechtfertigen hatte. Alles eine Frage der Gewohnheit (oder Gewöhnung?).

Momentan überhaupt nicht vorstellbar für mich: diese Lichtflucht des Novembers.

Wenn man das geahnt hätte vor Jahren, dass man einmal unter Föhnlage und Saharastaub leiden würde. Man wäre nicht hierher gezogen. Man hätte einen (Wohn) Ort verlässlicher, kühlfeuchter Brise bevorzugt.

Tägliche Erkenntnis: dass du alles Notwendige sofort tun kannst, hier und jetzt, ohne Umschweife.