Eine beliebige Pflanze im Garten und ich. Beide befinden wir uns in einem Zustand der Existenz. Wir sind da. In unser Dasein sind wir irgendwie - und vermutlich ohne unser Zutun - hineingeraten. Beide werden wir, wenn auch zu unterschiedlichen Zeiten und wenn es soweit ist, diesen Existenzzustand verlieren. Man könnte auch sagen: unsere Existenz kostet uns das Leben.

Gibt man sich das Ja-Wort, gibt man sich ein Versprechen fürs Leben, eine Absichtserklärung, die gut klingt, in seinen Konsequenzen aber nicht immer einzuhalten ist.

Feine Schneeflocken treiben am Fenster vorbei, vom Nordwind heftig umher gescheucht. Sie versetzen meinem Verlangen nach frühsommerlicher Unbeschwertheit einen Dämpfer. Gäbe es nicht dieses satte Grün um mich herum, das unter einer wärmenden Sonne um einiges satter wäre, und dazwischen den ein oder anderen Blütenzauber, ich wähnte mich in einer anderen Jahreszeit.

Das sogenannte normale Leben, irgendwo zwischen charmant verlottert und putzspiegelblank angesiedelt, ein Zustand vielerlei Kompromisse, der anhaltend neue Kompromisse einfordert und findet, eine lebenslange Situation, die zu keinem wirklichen Ende führt und keinen Abschluss sucht. Und der Pfiff: auch ein Anfang ist nicht auszumachen.