Das Fremde ist auf mitmenschliches Maß zu bringen, sofern es selbst mitmenschlich ist und bleibt. Eine nie ganz zu erfüllende Forderung, denn wer will und kann schon immer mitmenschlich sein (vor allem wenn er muss).

Mitmenschlichkeit als Gebot der Erkenntnis, dass man Mensch unter Menschen ist.

Geht ihr aus unerfindlichen Gründen etwas gegen den Strich (zum Beispiel er), kann er ihr nichts mehr recht machen. Alles Eigenartige an ihm, sonst für liebenswert erachtet, scheint sich dann zu einer einzigen großen Unart zu bündeln, die sie ihm, Vertreterin der Anklage
gleich, zum mehr oder weniger stillen Vorwurf machen muss.

Beziehung ist unterschiedlichen Zeiten unterworfen. Man könnte von Quasijahreszeiten sprechen, nur in loser, unregelmäßiger Folge. Sie sollten nicht zu turbulent, aber auch nicht zu fade sein, und das richtige Maß an Abwechslung mit sich bringen. Ihre Dynamik wird im Lauf der Zeit schwächer. Das ist normal (wenn man in diesem Zusammenhang von Normalität sprechen will). Vielleicht aber benötigen sie in späten Jahren einer Beziehung mehr Energie (die einem dann möglicherweise fehlt), bzw. einen erhöhten (nicht selbstverständlichen) Liebeseinsatz, um eine entsprechende Ausdrucksstärke aufrechtzuerhalten.

Am Ende ist man völlig allein mit der Erkenntnis, dass man immer schon völlig allein war.

Ganz von sich absehen können! Zu diesem Niemand werden, der einem einst gegenüber stand!

Der Intellektuelle, der sich über alles und jedes Gedanken machen kann und zu allem und jedem etwas Profundes zu sagen hat, ohne dass dies einen nennenswerten, gar verändernden Einfluss auf sein Leben hätte.

Ab einem bestimmten Zeitpunkt im Leben entwirft man sich nicht mehr neu (wie man das vielleicht in Jugendzeiten mehrfach getan hat). Statt dessen versucht man dem einen, vielleicht noch in Verwirklichung befindlichen Entwurf, den man sich zueigen gemacht hat, einigermaßen gerecht zu werden, bis man erkennt, und das ist ein weiterer Einschnitt im Leben, dass man weit hinter ihm zurückbleibt.

Der Überbetonung des Weiblichen entspricht die Überbetonung des Männlichen. Beides erscheint mir gleich hinderlich.

Die Natur macht einen staubigen Eindruck. Sie könnte mal wieder eine Dusche vertragen.