Ziehende Muskelschmerzen, hauptsächlich im rechten Oberschenkel. Die dazugehörige Hüfte wie operiert. Im linken Knie ein Glassplitterteig. Mich friert, obwohl draußen die Sonne scheint. Ich verordne mir Bewegung. Dabei widert mich gerade jetzt nichts so sehr an wie Bewegung.

Trotz allem: Jetzt ist immer der beste Moment, etwas zu tun.

Unvergessen mein letzter Besuch (von dem ich nicht wusste, dass es der letzte sein würde) bei ihm. Er saß wie so häufig in seiner letzten Zeit am Wohnzimmerfenster und schaute hinaus auf die Straße, als ob ihn das Chaos in seiner Wohnung nichts mehr anging. In der Hand eine Zigarette, ein Glas Rotwein auf dem Fensterbrett. Es würde ihn nichts erfüllen, meinte er, und es hätte ihn auch nie etwas erfüllt. Eigentlich bestünde er nur aus Schall und Rauch. Ich weiß bis heute nicht, warum mich diese Enthüllung damals nicht beunruhigt hat.

Frauen, die man lieben könnte, gibt es viele, Frauen, mit denen man leben könnte, eher wenige, vielleicht sogar nur eine. Für Männer gilt wohl das Gleiche (nehme ich an).

Jede halbwegs gewichtige Tätigkeit geht spätestens nach drei Jahren, oder auch früher, also nach einer gewissen Zeit, deren Dauer sich individuell unterscheiden kann, in ein Stadium der Gewöhnung und damit der Gewöhnlichkeit über. Ab diesem Zeitpunkt sagt man sich (oder muss sich sagen): jetzt mach’ was draus.