Wer in beengten Verhältnissen lebt, nimmt diese zuweilen auch mit auf die Reise.

Weichensteller, das wär’s. Und zugleich Reisender. Ich könnte hierhin und dorthin fahren, ganz nach Belieben. So aber bin ich gezwungen, der von wem auch immer bestimmten Strecke zu folgen, in einem Zug, der noch nicht einmal über einen Speisewagen verfügt.

Man hält mich für verschroben. Das erkenne ich am (immerhin) gutwilligen Lächeln meiner Zuhörer, wenn ich etwas Schlaues von mir gebe. Ich könnte viel Schlimmeres äußern, Wahrheiten schlechthin, man würde mich vermutlich nicht ernst nehmen.

Im Großen und Ganzen bin ich Zuschauer geblieben (die muss es ja auch geben). Selten, dass ich mich einmal ins Spiel eingeschaltet hätte.

”Käse-Schinken-Baguette haben wir nicht mehr”, antwortet mir der Mann am SnackPoint im Bahnhof, ”wir haben komplett auf vegetarisch umgestellt” und dabei deutet er vielsagend auf eine Reihe vor ihm befindlicher Baguette’s, aus denen seitlich üppig Salatblätter hervorquellen.

Ein Land, das sich einmauert, um den Fortzug der mit den herrschenden Verhältnissen unzufriedenen Menschen zu unterbinden. Auf der anderen Seite: wenn fast alle gehen, was wird dann aus dem Land?

Heute morgen habe ich mich nur nach draußen gesetzt, weil es kalendarisch Sommer ist. Der Temperatur nach hätte ich drinnen bleiben sollen.

Die Licht- und Schattengeschichte eines ganzen Tags.